Sind Langschläfer anfälliger für Alzheimer?
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Wie viel Schlaf ist gesund? Eine Frage, die unter Forschenden sehr kontrovers diskutiert wird.
© Quelle: imago images/Science Photo Library
Hat zu viel Schlaf einen Effekt auf die geistige Leistungsfähigkeit und begünstigt gar Alzheimer? Diese Frage haben sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Washington University School of Medicine gestellt – und sind zu einem überraschenden Ergebnis gekommen: Ähnlich wie zu wenig Schlaf kann auch ein Zuviel zu abnehmender Leistungsfähigkeit führen, wie die aktuelle Studie zeigt.
Welchen Einfluss hat die Schlafdauer auf den Organismus?
Die Forschenden um Brendan Lucey untersuchten dafür die Schlafgewohnheiten und kognitiven Fähigkeiten von 100 über 70-Jährigen in einem Zeitraum zwischen vier und fünf Jahren: Wer weniger als vier oder mehr als sechseinhalb Stunden schlief, war kognitiv weniger leistungsfähig als andere Probanden. Zu viel wie auch zu wenig Schlaf ist den Erkenntnissen der Studie zufolge neben zunehmendem Alter also der größte Risikofaktor für abnehmende geistige Belastbarkeit.
Warum Langschläfer offenbar anfälliger für weniger geistige Fitness und die Entwicklung von Alzheimer sind, können die Wissenschaftler auf Basis ihrer Studie jedoch nicht genau sagen. Ob allein die Dauer des Schlafs zuverlässige Rückschlüsse auf die Entwicklung von Alzheimer zulässt, ist demnach unklar. Eine Rolle könnte auch die Qualität des Schlafs spielen. Auch konnte man nicht ausschließen, dass Probanden, die länger als sechseinhalb Stunden schliefen, an Vorerkrankungen litten.
RND