Südkorea: Drohen Seoul bald strengere Anti-Corona-Maßnahmen?
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In Seoul sind 282 Menschen an einer Sars-CoV-2-Infektion gestorben.
© Quelle: imago images/Xinhua
Seoul. Die Behörden in Südkoreas Hauptstadt erwägen strengere Maßnahmen gegen das neue Coronavirus. Die Regierung sei bereit, stärkere Einschränkungsmaßnahmen in Seoul durchzusetzen, wenn der Ausbruch noch größer werde, kündigte Gesundheitsminister Park Neung Hoo am Sonntagnachmittag an. Das Zentrum für Krankheitskontrolle und -prävention berichtete am Montag, es seien 42 neue Infektionen mit dem Virus Sars-CoV-2 registriert worden. Damit stieg die Zahl der Infektionen auf 12.757, 282 Menschen starben mit dem Virus.
24 der neuen Infektionen sind dem Zentrum zufolge in Seoul und Umgebung registriert worden. Mindestens zwölf Fälle stünden in Verbindung mit Einreisen aus dem Ausland.
Schulen und Geschäfte könnten schließen
Die strengsten Maßnahmen würden in Kraft treten, wenn sich die Zahl der Infektionen mehr als zwei Mal innerhalb einer Woche verdoppelte, sagte Gesundheitsminister Park. Konkret nannte er etwa das Verbot von Treffen von mehr als zehn Menschen, die Schließung von Schulen und das Pausieren von professionellen Sportveranstaltungen sowie Auflagen für nicht lebensnotwendige Geschäfte.
Ende Februar und Anfang März hatten die Behörden in Südkorea täglich Hunderte neue Infektionen registriert, insbesondere in der südöstlichen Stadt Daegu. Ein Großteil der Infektionen dort ging auf ein Treffen einer Kirchengemeinde mit Tausenden Teilnehmern zurück. Während die Ausbreitung da jedoch mithilfe von Kontaktverfolgung und Tests eingedämmt werden konnte, scheint es den Behörden derzeit in der Metropolgegend Seoul deutlich schwerer zu fallen. Dort lebt etwa die Hälfte der 51 Millionen Südkoreaner.
RND/AP