Wegen Omikron-Variante: Krankenhausgesellschaft gegen 14-Tage-Quarantäne für alle
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Wer geimpft ist und Kontakt zu einem Omikron-Infizierten hatte, sollte laut der Deutschen Krankenhausgesellschaft nicht 14 Tage lang in Isolation.
© Quelle: Armin Weigel/dpa
Berlin. Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) warnt vor dem Hintergrund der raschen Ausbreitung der Omikron-Variante vor negativen Auswirkungen einer für alle geltenden zweiwöchigen Quarantäne. „Die negativen Konsequenzen einer 14-Tage-Quarantäne vollständig Geimpfter bei durchschnittlich fünf bis zehn Kontaktpersonen wären erheblich“, sagte der DKG-Vorstandsvorsitze Gerald Gaß nach Angaben des Dachverbands der Krankenhausträger vom Montag in Berlin. Bei einer 14-Tage-Quarantäne sei sehr schnell mit einem Personalengpass in allen Bereichen der kritischen Infrastruktur aber auch der Wirtschaft insgesamt zu rechnen.
Angesichts der schnellen Ausbreitung der Omikron-Infektionen seien neue Höchststände bei der Zahl der Infizierten pro Tag sehr wahrscheinlich, warnte Gaß. Damit vervielfache sich auch die Zahl der Kontaktpersonen bei bestätigten Infektionen.
Gaß: Sieben-Tage-Quarantäne für Geimpfte bei negativem Test
Gleichzeitig verdichteten sich mittlerweile die wissenschaftlichen Erkenntnisse, dass die Inkubationszeit bei fünf bis sechs Tagen liege. Danach könne die reine Quarantäne für vollständig geimpfte Kontaktpersonen bei einem Kontakt mit einem Omikron-Fall auf sieben Tage mit abschließendem Negativtest verkürzt werden, so Gaß.
Allerdings sei aus Infektionsschutz- und Arbeitsschutzgründen klar zwischen reinen Kontaktpersonen und Infizierten zu unterscheiden. Eine pauschale Verkürzung der Isolation von Infizierten kann laut Dachverband nur erfolgen, wenn es klare Erkenntnisse über darüber gibt, wie lange Betroffene infektiös sind.
RND/epd