702 neue Corona-Fälle am Sonntag in Hamburg – Behörde geht aber von höheren Zahlen aus
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Erstmals versah die Behörde die Angabe der Corona-Zahlen mit dem Hinweis, dass von einer höheren Fallzahl ausgegangen werden müsse.
© Quelle: Daniel Bockwoldt/dpa
Hamburg. „Der Grund hierfür ist der schnelle Anstieg und das hohe Fallaufkommen, welches zu einer teilweise späteren Meldung von Befunden durch die Labore sowie zu einer teilweise verzögerten Bearbeitung an den übermittelnden Stellen führt.“ Deshalb sei auch von einer höheren Sieben-Tage-Inzidenz auszugehen als angegeben.
Die Zahl neu registrierter Ansteckungen je 100.000 Einwohner binnen einer Woche sank am Sonntag auf 611,6. Am Samstag lag sie bei 629,1, vor einer Woche noch bei 406,9. Die Zahl der seit Beginn der Pandemie an oder im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorbenen Menschen in der Hansestadt stieg laut Robert Koch-Institut (RKI) um 4 auf 2029. Insgesamt haben sich seit Februar 2020 in der Hansestadt nun mindestens 155.008 Menschen infiziert; 126 200 davon gelten nach RKI-Schätzung als genesen.
Inzidenz deutlich über dem Bundesdurchschnitt
Bei der Sieben-Tage-Inzidenz liegt Hamburg weiter deutlich über dem Bundesdurchschnitt. Auf Basis einer anderen Berechnungsmethode gab das RKI am Sonntag für Hamburg eine Sieben-Tage-Inzidenz von 575,2 an, für ganz Deutschland einen Wert von 362,7.
Auf den Intensivstationen der Hamburger Krankenhäuser wurden Sonntagvormittag (Stand 11.45 Uhr) laut dem Register der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi) 80 Covid-19-Patienten behandelt, einer mehr als am Vortag; 45 von ihnen mussten invasiv beatmet werden, 2 mehr als am Samstag. Die Gesundheitsbehörde hatte die Gesamtzahl der Covid-19-Patienten in den Kliniken der Hansestadt zuletzt mit Stand Freitag mit 328 angegeben.
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Zahlen zur Hospitalisierungsinzidenz werden vom RKI an Wochenenden nicht gemeldet. Am Freitag lag die Zahl der in Krankenhäusern aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner und Woche in Hamburg bei 3,40, bundesweit bei 3,15. Bei Überschreiten der Grenzwerte 3, 6 und 9 können die Bundesländer jeweils schärfere Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie verhängen.
Von RND/dpa
KN