Klimacamp in Hamburg: 60 Aktivisten und 37 Polizisten bei Blockaden verletzt
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Ein Klimaaktivist wird bei einer Protestaktion in Hamburg-Wilhelmsburg am 13. August von der Polizei zu einem Bus gebracht.
© Quelle: Bodo Marks/dpa
Hamburg. Während der Blockade-Aktionen des Hamburger Klimacamps sind bei Auseinandersetzungen zwischen Polizei und Aktivisten und Aktivistinnen 37 Beamte und mehr als 60 Demonstrierende verletzt worden. Über die Schwere der Verletzungen bei den Polizisten lägen noch keine Informationen vor, so die Polizei am Montag in Hamburg auf epd-Anfrage.
Unter den Aktivisten seien mehrere hundert Demonstranten nach einem Pfefferspray-Einsatz versorgt worden, zudem seien mehrfach verletzte Aktivisten mit dem Rettungsdienst ins Krankenhaus gebracht worden, so die Organisation „Ende Gelände“. Die Aktivisten gehen davon aus, dass mehr als 60 Demonstranten verletzt wurden, da sich nicht alle Betroffenen melden würden.
Aktivisten blockierten in Hamburg Hafenbehörde und Köhlbrandbrücke
Am Sonntag (14. August) hatten mehrere hundert Demonstrierende die Bahngleise der Hamburger Hafenbehörde im Stadtteil Hausbruch lahmgelegt. Später hatten rund 30 Aktivisten und Aktivistinnen die Köhlbrandbrücke blockiert, indem sie ihre Hände aneinander geklebt hatten, hieß es. Bei der Räumung setzte die Polizei Pfefferspray, Schlagstöcke und Wasserwerfer ein. Die Organisatoren kritisieren die Polizeigewalt als „Willkür“ gegen die Klimaproteste. Besonders problematisch sei, dass die Polizei Sanitäterinnen und Sanitäter nicht schnell zu verletzten Personen durchgelassen hätten, so „Ende Gelände“.
Vom 9. bis 14. August fand in Hamburg das Klimacamp statt. Das Bündnis aus linken und klimapolitischen Gruppen fordert mehr Klimagerechtigkeit. Sie kritisieren unter anderem, dass Öl- und Gaskonzerne von der Krise profitieren würden. „Während steigende Preise und die fossile Inflation für viele Menschen zum Armutsrisiko werden, verzeichnet die Öl- und Gasindustrie Milliardengewinne“, so „Ende Gelände“.
RND/epd