Rauchschwaden vor Caspar David Friedrich

„Letzte Generation“ wollte Gemälde mit Bild von brennender Sächsischer Schweiz überkleben

Mitglieder der Letzten Generation haben am 19.3.2023 in der Hamburger Kunsthalle ein Gemälde von Caspar David Friedrich mit einem abgewandelten Bild überklebt, das den brennenden Wald in der Sächsischen Schweiz zeigen soll.

Mitglieder der Letzten Generation haben am 19.3.2023 in der Hamburger Kunsthalle ein Gemälde von Caspar David Friedrich mit einem abgewandelten Bild überklebt, das den brennenden Wald in der Sächsischen Schweiz zeigen soll.

Hamburg. Mitglieder der Klimaprotest-Gruppe „Letzte Generation“ haben am Sonntag in der Hamburger Kunsthalle versucht, ein durch eine Glasscheibe gesichertes Gemälde von Caspar David Friedrich mit einer Neuinterpretation zu überkleben. Diese zeigt den Maler vor dem brennenden Wald in der Sächsischen Schweiz. Bei dem Original handelt es sich um „Wanderer über dem Nebelmeer“, das zu den bekanntesten Werken des Frühromantikers zählt.

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In einem am Sonntag veröffentlichten Video ist zu sehen, wie ein Wachmann der Galerie bei der Aktion einschreitet und das befestigte Bild sofort wieder entfernt. Vor dem Ausstellungsort in der Kunsthalle hätten die zwei an der Aktion beteiligten Frauen zudem Asche aus der Sächsischen Schweiz verstreut, heißt es.

In einer anschließend veröffentlichten Stellungnahme wird die angeblich beteiligte Eika Jakob zitiert: „Unsere Wälder brennen und ihr schaut zu. Unsere Felder vertrocknen und ihr schaut zu. Unsere Welt wird zerstört und ihr schaut zu. Ihr schaut zu. Nein, ihr schaut weg.“

Die Verantwortlichen der Hamburger Kunsthalle seien vorab über die Aktion telefonisch informiert worden, heißt es. Das sehr wertvolle Gemälde selbst war vom Protest nicht betroffen, es hängt hinter einer Sicherheitsglasscheibe. Der Leiter der Galerie, Alexander Klar, hatte im vergangenen Jahr auch Sympathie für die Aktionen der Klimaaktivsten geäußert.

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Aktivistin spricht in der Nikolaikirche – Aktion am Landtag

Wie die Klimagruppe weiter erklärte, werde am Montagabend eine Mitstreiterin in der Leipziger Nikolaikirche sprechen. Das traditionelle Friedensgebet in der weltbekannten Kirche trage dieses Mal den Titel „Gegen den Klimawandel“. Wie es vorab hieß, wolle die Leipzigerin Caris Connell in ihrer Rede zur Rolle der evangelischen Kirche und aller Gläubigen in der Klimakatastrophe Stellung beziehen.

Am Samstag waren Mitglieder der Gruppe bereits am Sächsischen Landtag in Dresden tätig geworden. Wie die Polizei mitteilte, hätten vier Personen zwischen 20 und 30 Jahren neun Plakate an die Glastüren des Gebäudes angebracht. Auf diesem sei ein Verweis auf Artikel 20a des Grundgesetzes zu lesen gewesen. Laut diesem schütze der Staat auch „in Verantwortung für die künftigen Generationen die natürlichen Lebensgrundlagen und die Tiere im Rahmen der verfassungsmäßigen Ordnung“. Die Dresdner Polizei ermittelt gegen die vier Beteiligten wegen des Verdachts der Sachbeschädigung.

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