Toter ohne Wissen der Familie beerdigt
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Der Taxifahrer war eines natürlichen Todes gestorben.
© Quelle: dpa
Hamburg.Da hatte das Bezirksamt Hamburg-Eimsbüttel den Toten bereits einäschern und beisetzen lassen. Dies berichtete das «Hamburg Journal» des NDR Fernsehens am Dienstag.
Taxifahrer war in seinem Wagen gestorben
Der Pinneberger Taxifahrer war laut NDR am 4. Mai 2017 am Steuer seines Wagens in Hamburg-Hummelsbüttel gestorben. Das zuständige Polizeikommissariat teilte dem Landeskriminalamt mit, die Angehörigen in Pinneberg seien verständigt worden. Doch die wussten von nichts. Der Sohn versuchte in Hamburg vergeblich eine Vermisstenanzeige aufzugeben. Erst als ein Freund des Verstorbenen in einem Brief an die Pinneberger Kriminalpolizei ein Gewaltverbrechen vermutete, wurden die dortigen Beamten aktiv und konnten das Schicksal des Mannes am 23. August 2017 klären.
Menschlicher Fehler bei der Polizei
Ein Sprecher der Hamburger Polizei sagte am Mittwoch, es sei ein menschlicher Fehler gemacht worden. Ein Sachbearbeiter oder eine Sachbearbeiterin bei der Schutzpolizei habe der LKA-Abteilung für Todesermittlungen fälschlicherweise mitgeteilt, dass die Angehörigen verständigt worden seinen. Diese Angabe sei nicht überprüft worden. «Das bedauern wir», sagte der Sprecher.
Eine Vermisstenanzeige habe die Polizei nicht aufnehmen können, weil der Sohn keine Lebensgefahr für seinen Vater begründen konnte. Nur in solchen Fällen könne die Polizei nach Erwachsenen suchen.
Von dpa