Alles andere als Landlust: der Kinofilm „Niemand ist bei den Kälbern“

Will weg aus der Provinz: Saskia Rosendahl als Christin in einer Szene des Films „Niemand ist bei den Kälbern".

Will weg aus der Provinz: Saskia Rosendahl als Christin in einer Szene des Films „Niemand ist bei den Kälbern".

Die Tage auf dem Bauernhof reihen sich in sommerlicher Monotonie aneinander. Die Kühe scheinen sich mehr zu sagen zu haben als die Menschen. Christin (Saskia Rosendahl) ist nie aus dem Dorf in Nordwestmecklenburg weggekommen. Der Milchviehhof, auf dem sie lebt, gehört den Eltern ihres Freundes. Schon in jungen Jahren droht Jan (Rick Okon) an der landwirtschaftlichen Pflichterfüllung zu ersticken. Er kommuniziert mit ihr in herausgebellten Hauptsätzen.

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Hinter der Weide stehen ein paar Windkrafträder. Klaus (Godehard Giese), der die Anlage wartet, ist anders als die Kerle in der Gegend. Er stellt Fragen wie „Wovon träumst du?“. Könnte der Ingenieur aus Hamburg Christins Ticket raus aus der dörflichen Enge sein? In knapper Trikotage schleicht sie sich raus zu den Windrädern.

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Mit „Niemand ist bei den Kälbern“ verfilmt Sabrina Sarabi („Prélude“) den gleichnamigen Roman von Alina Herbing. Gründlich rechnet die Buchautorin mit dem verklärten Blick aufs Landleben ab. Auch Sarabis Film hat nichts mit Landlustfantasien zu tun. Unbarmherzig leuchtet die Sonne die kulturelle wie seelische Leere in der Provinz aus.

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Saskia Rosendahl ist großartig in der Rolle dieser jungen Frau, die keine Perspektive für sich sieht, aber ihre ungestillten Sehnsüchte nicht aufgeben will. Rosendahl gelingt es, die Langeweile ihrer Figur interessant zu machen, indem sie das Verlangen und die Verzweiflung hinter der Mauer der Agonie sichtbar werden lässt.

„Niemand ist bei den Kälbern“, Regie: Sabrina Sarabi, mit Saskia Rosendahl, Rick Okon, 116 Minuten, FSK 16

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