Benjamin Reiners wird Kiels neuer GMD
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Einstimmiges Votum für Kiels neuen GMD Benjamin Reiners.
© Quelle: Marco Ehrhardt
Kiel. Benjamin Reiners folgt Georg Fritzsch, der nach außergewöhnlich langer Amtszeit von dann 16 Spielzeiten seinen Vertrag nicht noch einmal verlängern wollte. Am 28. März hatte der Hauptausschuss der Landeshauptstadt als letzte Instanz der Berufung des derzeitigen GMD-Stellvertreters am Nationaltheater Mannheim zugestimmt. Die Kieler Philharmoniker votierten mehrheitlich für ihn, wollen gerne fünf Jahre bis zum September 2024 mit Reiners zusammenarbeiten.
Der 1983 in Duisburg geborene Dirigent hatte sich Anfang Januar als letzter von fünf Kandidaten im Philharmonischen Konzert in Werken von Haydn, Schumann und Bartók jeweils mit stilistischem Feingefühl empfohlen und war darauf noch in einer dramatisch packenden, sehr gekonnt beherrschten Vorstellung von Verdis Maskenball geprüft worden.
Benjamin Reiners studierte an der Kölner Musikhochschule sowie an der Hochschule für Musik Detmold. Nach Stationen am Gärtnerplatztheater in München und der Staatsoper Hannover ist er seit 2016 Erster Kapellmeister am Nationaltheater Mannheim und hat dort unter anderem Puccinis "Norma", Donizettis "Lucia di Lammermoor", Mozarts "Zauberflöte", Verdis "Maskenball" sowie Weills "Mahagonny" dirigiert.
Mozart und Verdi nennt der 35-Jährige seine „Hausgötter“. Und ganz wichtig ist ihm, in einer Universitätsstadt wie Kiel womöglich über die Vermischung von Klassik mit Pop, alternative Auftrittsorte, neue Medien oder Feierabendkonzerte ein studentisches Publikum zusätzlich heranzuziehen.
Von Christian Strehk
KN