Kunst aus Afrika prägte sein Zuhause. Über Jahrzehnte hat der Kieler Unternehmer Bernd Muhlack weitgehend unbemerkt von der breiten Öffentlichkeit eine millionenschwere Sammlung aufgebaut, die nach seinem Tod an die Lübecker Völkerkundesammlung ging. Jetzt ist sie dort Basis für einen Afrika-Ausstellungszyklus.
Kiel/Lübeck.Zu Hause, im Kieler Papenkamp, hatte Bernd Muhlack quasi sein eigenes Museum: afrikanische Kunst, verteilt über drei großflächige Etagen. Von Insidern hoch angesehen, von der breiten Öffentlichkeit praktisch unbemerkt. Nach seinem Tod im Herbst 2020 vermachte der Kieler Unternehmer die über 60 Jahre angewachsene, schon lange millionenschwere Afrika-Kollektion der Lübecker Völkerkundesammlung – die größte Schenkung in der jüngeren Geschichte der Lübecker Museen, wie Prof. Hans Wißkirchen als leitender Direktor des Verbundes sagt. Eine dreiteilige Ausstellungsreihe „Afrika in Lübeck“ basiert in diesem Jahr nun im Wesentlichen auf dem 3500 Kunstwerke umfassenden Muhlack-Nachlass.
Ihren Anfang nahm Bernd Muhlacks Leidenschaft für afrikanische Kunst, als er Anfang der 60er-Jahre als Einkäufer für Edelhölzer von einem Rendsburger Holzhandel an die Goldküste entsandt worden war.