„Einseitige Kriegspropaganda“

Bonfire machen Lied für ukrainische Kinder – Sänger verlässt Heavy-Metal-Band kurz nach Veröffentlichung

Wacken Firefighters

Der Sänger der Heavy-Metal-Band hat seinen Austritt bekannt gegeben (Symbolbild).

Ingolstadt. Die Heavy-Metal-Band Bonfire will sich mit einem Charity-Song für ukrainische Kinder einsetzen, die unter den Folgen des Krieges in ihrem Land leiden. Der Erlös werde in Zusammenarbeit mit dem Johanniter-Unfall-Hilfe e. V. in voller Höhe ukrainischen Kindern in Not zur Verfügung gestellt, erklärte die Band dazu.

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Betroffene Kinder singen den Refrain mit

Bonfire veröffentlichte das Lied „Freedom Is My Belief“ inklusive Musikvideo am 14. Oktober. Gitarrist Hans Ziller sagte laut eines Posts der Ingolstädter Band auf Facebook: „Seit dieser schreckliche Angriffskrieg begonnen hat, habe ich wieder und wieder darüber nachgedacht, wie wir helfen können. Tatsächlich können es nur die unschuldigen Kinder sein, die unsere Hilfe brauchen.“ Ihm sei die Idee gekommen, traumatisierte Kinder den Refrain mitsingen zu lassen. „Ich denke, jeder Tag, der dich vom Krieg ablenkt, kann auf eine Art helfen“, erklärte Ziller.

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Alexx Stahl wird Kollegen einseitige Parteinahme vor

Auf die Songveröffentlichung folgte allerdings eine Überraschung: Sänger Alexx Stahl verkündete nicht einmal 40 Minuten nach Zillers Ankündigung bei Facebook, dass er die Band verlassen werde. „Mit großem Bedauern muss ich heute leider meinen Ausstieg bei Bonfire bekannt geben“, schrieb er und warf der Band einseitige Parteinahme für die Ukraine vor.

Statt wie abgesprochen ein Video zum Thema Kinder als Kriegsflüchtlinge zu veröffentlichen, habe die Band einseitig für die Ukraine Partei ergriffen. „Wir haben uns am Tag des Videodrehs darauf geeinigt, dass wir keinerlei Partei ergreifen werden, sondern einfach nur einen Song und ein Video über das Schicksal der Kids machen.“

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Alexx Stahl: „Lasse mich niemals für einseitige Kriegspropaganda missbrauchen“

Das Video sei entgegen dieser Vereinbarung veröffentlicht und mit einseitiger Kriegspropaganda als Infotext beworben worden. „Ich habe niemals und werde mich auch niemals für einseitige Kriegspropaganda missbrauchen lassen“, schrieb Stahl.

RND/nis

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