Bühnenvereindirektor hält 2-G-Modell für die Zukunft deutscher Privattheater
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Marc Grandmontagne, Direktor des Deutschen Bühnenvereins, äußert sich zum 2-G-Modell.
© Quelle: Cornelis Gollhardt
Köln. Der Direktor des Deutschen Bühnenvereins, Marc Grandmontagne, sieht das Hamburger 2-G-Modell als bundesweites Vorbild für Privattheater. Dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) sagte er: „Für privat finanzierte Bühnen, die auf jeden verkauften Sitzplatz angewiesen sind, gibt es nur durch diese Option die Möglichkeit, den Saal vollzumachen und ausreichende Einnahmen zu erzielen. Gerade für die Privattheater ist das hoch relevant, denn sie sind viel stärker von den verkauften Einnahmen wirtschaftlich abhängig als öffentlich geförderte Häuser.“ Die Hamburger Schmidt-Theater hatten zuletzt angekündigt, ab dem 5. Oktober auf das 2-G-Modell zu setzen.
Die meisten öffentlich finanzierten Häuser wollen die 2-G-Regel Grandmontagne zufolge aber lediglich für einzelne Veranstaltungen anwenden. „Das hat den Vorteil, dass man das Theater manchmal richtig vollmachen und trotzdem das kulturelle Angebot für alle aufrecht erhalten kann.“
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Das 2-G-Modell verspricht ein Ende der Sitzplatzbegrenzung im Zuge der Corona-Schutzmaßnahmen.
© Quelle: Dirk Waem/BELGA/dpa
Nach dem Hamburger 2-G-Modell dürfen unter anderem Kneipenbesitzer, Clubbetreiber und Theaterdirektoren in der Hansestadt selbst entscheiden, ob sie nur noch Geimpfte und Genesene einlassen, und damit weitgehend von Corona-Schutzmaßnahmen wie Platzbegrenzung und Maskenpflicht befreit sind, oder ob sie weiter auf das 3-G-Modell setzen und auch Getestete einlassen.
Kurz nach der Hamburger Entscheidung hatte sich der Bühnenverein gemeinsam mit anderen Kultureinrichtungen noch skeptisch geäußert. Auch jetzt machte Grandmontagne deutlich: „Zurzeit starten die meisten Theater und Orchester noch mit 3 G in die neue Spielzeit, denn am wichtigsten ist es, überhaupt zu spielen und dem Publikum wieder kulturelle Angebote machen zu können.“ Er appellierte im Namen des Bühnenvereins an die Menschen, sich impfen zu lassen.
Wer sich nicht impfen lässt, muss das vor sich selbst rechtfertigen.“
Marc Marc Grandmontagne,
Direktor des Deutschen Bühnenvereins
„Wer sich nicht impfen lässt, muss das vor sich selbst rechtfertigen, kann aber nicht verlangen, dass die geimpfte Mehrheit deswegen weiterhin unbegrenzt Einschränkungen der eigenen Freiheit in Kauf zu nehmen bereit ist.“