Wieder Aktivistinnen in Cannes auf dem roten Teppich: Protest gegen Femizide
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/DP3KI3M4JJFZBCWBC7CWFIZDVI.jpg)
Auf dem roten Teppich in Cannes haben Aktivistinnen gegen Femizide protestiert.
© Quelle: Getty Images
Cannes. Zum zweiten Mal innerhalb weniger Tage ist der rote Teppich in Cannes Schauplatz politischer Proteste geworden. Eine Gruppe von Aktivistinnen entrollte am Sonntag ein langes Banner mit den Worten „In Frankreich“ (“En France“) und dann vielen weiblichen Namen. Am Ende des Banners, das die Frauen mit gereckten Fäusten und Rauchmaschinen in ihren Händen präsentierten, stand: „129 Femizide seit dem letzten Festival in Cannes.“ Mutmaßlich handelte es sich also um Namen von Frauen, die wegen ihres Geschlechts getötet wurden.
Die Security ließ die Aktivistinnen – anders als eine Frau, die am Freitag lautstark gegen Vergewaltigungen an ukrainischen Opfern protestierte – gewähren. Ob der Protest abgesprochen war, blieb unklar.
Anschließend wurde die Premiere von „Holy Spider“ gezeigt: ein Thriller von Ali Abbasi, der von einem Mann erzählt, der Sexarbeiterinnen in der iranischen Stadt Maschhad ermordet und überzeugt ist, sich dabei auf einer göttlichen Mission zu befinden.
Frau stürmt auf roten Teppich und protestiert gegen Vergewaltigung in der Ukraine
Mit der Aktion hat eine Frau beim Filmfestival in Cannes auf Berichte über die Vergewaltigung ukrainischer Frauen durch russische Soldaten aufmerksam gemacht.
Am Samstag hatte auf dem roten Teppich von Cannes eine Frau nahezu nackt gegen sexuelle Gewalt an ukrainischen Opfern protestiert. Auf ihren Oberkörper waren die Farben der ukrainischen Flagge und der Schriftzug „Stop Raping Us“ („Hört auf, uns zu vergewaltigen“) gemalt, außerdem trug sie eine mit roter Farbe verschmierte Unterhose.
RND/dpa
Laden Sie sich jetzt hier kostenfrei unsere neue RND-App für Android und iOS herunter