Antonia Gruber in der Galerie Gröschl
Eine Wandinstallation aus 1200 Polaroids bildet das Kernstück der Ausstellung „Bipolar Disorder“, die Rainer Gröschl der Kölner Künstlerin Antonia Gruber in seiner Galerie in der Holtenauer Straße eingerichtet hat. Aus dem Gewimmel von Einzelbildern setzen sich - mit Abstand betrachtet - neue Motive zusammen.
Kiel.Eine Herkulesaufgabe zwischen Maßarbeit und Geduldsspiel haben Antonia Gruber und Galerist Rainer Gröschl hinter sich, wenn die Ausstellung fertig aufgebaut ist. Nicht die großformatigen Aufnahmen von Gesichtern, die durch digitale Bearbeitung merkwürdig verschoben und zerknautscht aussehen, sind hier die Zeitfresser, sondern die raumgreifende Wandinstallation „Bipolar Disorder“, die der Schau ihren Titel gibt. 1200 Polaroids, aufgenommen während einer Performance in ihrem Atelier, zeigen Ausschnitte eines Körpers in Bewegung – Hände, Arme, Schultern, die in sich gespiegelt sind. Dank eines Computerprogramms sind sie so gehängt, dass sie sich wie Pixel zu einem leicht verschwommenen Gesamtbild fügen, in dem man Gesichter zu erkennen glaubt.
Antonia Gruber: „Ich mache Bilder und ich habe dafür einen roten Faden“