Reihe 17 im Schauspielhaus Kiel
Sie sind rund, schwarz und recht zerbrechlich. Lassen manch Sammlerherz höherschlagen. Wie das von Bernd Fiedler. Rund 30 000 Stück hat der 80-jährige Kameramann und Regisseur aus Stakendorf gesammelt. Davon erzählt er am 7. März in der Reihe 17 im Schauspielhaus Kiel – und spielt zehn Platten.
Stakendorf.Ein Grammophon hatte Bernd Fiedler auch mal. „Das hab’ ich verkauft.“ Der vor 80 Jahren in Kiel geborene Kameramann, Regisseur und gelegentlich auch Schauspieler, der mit Klaus Lemke, Peter Handke oder Peter Stein gearbeitet hat, hegt neben dem Film noch eine andere Passion. Die umgibt ihn hier gerade an den Wänden eines Zimmers in seinem Haus in Stakendorfer Strand bei Schönberg, wo er seit 2003 wohnt.
Fiedler sammelt Platten. Bevorzugt Schellack. 30 000 Stück hat er. Am 7. März erzählt der 80-Jährige in der Reihe 17 im Kieler Schauspielhaus dem Schauspieler Siegfried Jacobs und dem Publikum von der Musik der Kaiserzeit und der Weimarer Republik. Ein antiker Phonograph steht auf der Tischplatte, unter der sich in Regalen Tausende von Platten reihen. Fiedler hat das antike Gerät zuvor per Kurbel aufgezogen, eine Walze nudelt nun „Silver Threads Among The Gold“, blechern und hochstimmig – „eine Rentnerschnulze“, sagt Fiedler, „das ist übrigens ein Mann“.