Keith Richards über Mick Jagger: „In den meisten Zeiten ist er mein Freund ...“
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Lebende Rock-’n’-Roll-Geschichte: Keith Richards (75) erinnert sich an eine Zeit, als es mit den Rolling Stones fast zu Ende gegangen wäre. Damals entstand sein erstes Soloalbum Talk is Cheap", das jetzt in einer remasterten Version in diversen Formaten vorliegt – mit musikalischen Schätzen für Sammler.
© Quelle: John Barrett/picture alliance / Newscom
Ridgefield/Connecticut. Die Rolling Stones, dienstälteste Rock’n’Roll-Band auf Erden, lagen 1988 seit mehr als zwei Jahren auf Eis. Ihr Sänger Mick Jagger hatte Solopläne, zudem Ambitionen als Schauspieler, bezeichnete die Band damals in Interviews als Last. Genervt vom Stillstand nahm Gitarrist Keith Richards mit dem Schlagzeuger der „Saturday Night Live“-Band Steve Jordan als neuem Co-Songwriter seine erste Soloplatte „Talk Is Cheap“ auf.
Heute, wenig mehr als 30 Jahre später, steht eine remasterte Jubiläumsausgabe des Albums in fünf Tonträgerversionen (CD, Vinyl, Mediabook) in den Läden. Schmuckstück ist das Super-Deluxe-Box-Set, eine Schatulle mit unter anderem der CD, einer LP mit sechs Bonussongs und einem 80-seitigen Buch über die Entstehungsgeschichte des Albums. In seinem einzigen Deutschlandinterview erzählt Keith Richards von der ungewohnten Situation als Frontmann der X-Pensive Winos und über die schier endlose Karriere der Rolling Stones.
Mr. Richards, „Talk Is Cheap“ überrascht beim Wiederhören zum 30-jährigen Jubiläum. Das Album klingt frisch und zeitlos. Wie war es für Sie, jetzt Ihrem ersten Soloalbum wieder zu begegnen?
Stimmt, das Album hat den Test der Zeit wirklich gut überstanden. Genauso wie ich (lacht). Es war schon eine erstaunliche Erfahrung, diese Platte quasi zum zweiten Mal herauszubringen. Es war jetzt nicht so, dass ich sie die ganze Zeit ohne Unterlass gehört hätte. Aber „Talk Is Cheap“ brachte mir die Erinnerungen an diese Zeit zurück, in der ich mit dem Schlagzeuger Steve Jordan und all den anderen tollen Jungs wie meinem Freund, dem Gitarristen Waddy Wachtel zusammengearbeitet habe. Und ich begriff jetzt erst so richtig, was ich da noch für eine zweite großartige Band am Laufen hatte.
Sie haben für die Jubiläumsausgabe in den Archiven unveröffentlichte Songs ausgegraben. Bei fast allen sitzt Johnnie Johnson am Piano, der einstige Weggefährte und Songwriting-Partner Chuck Berrys, eine der kaum besungenen Legenden des Rock’n‘Roll . Bei dem Zehnminuten-Jam „Slim“ klingt Johnson, als habe er den Spaß seines Lebens.
Oh Mann, Johnnie, da könnte ich endlos erzählen. Ich kam auf ihn, als wir den Konzertfilm „Hail! Hail! Rock’n’Roll“ zu Chuck Berrys 60. Geburtstag machten. Chuck und er hatten sich lange Jahre nicht gesehen. Und eine der letzten Sachen, die mir Ian Stewart, der Pianist der Stones, Gott hab ihn selig, vor seinem Tod 1985 sagte, war: ,Vergiss nicht, Keith, dass Johnnie Johnson noch lebt und irgendwo in St. Louis spielt.“ Und ein paar Monate später, als wir zusammen für den Film probten, sagte ich dann vorsichtig zu Chuck Berry, ,Hey, Chuck, steht Johnny eigentlich zur Verfügung?“ Bei Chuck wusste man nie, wie er reagiert. „Ja, Mann“, sagte er „ich denke schon. Rufen wir ihn an.“ Und so wurde durch Ians Mahnung Johnnie Johnson wieder entdeckt, ein echter Gentleman und ein wichtiger Teil von Chuck Berrys und dann auch von meiner Musik. Ich war sehr glücklich, seiner Karriere eine Wiederauferstehung verpassen zu können. Er hatte danach noch ein paar gute Jahre – wurde endlich anerkannt für seine Leistungen.
Er hatte sich zeitweilig sogar als Busfahrer durchgeschlagen.
Er fuhr alte Leute vom Altenheim in die Klinik und zurück. Aber abends spielte er dann in den Klubs der Stadt.
Warum haben die sechs Outtakes, vor allem Little Walters hitverdächtiges „My Babe“, damals nicht den Weg aufs Originalalbum gefunden?
Inzwischen sind das ja sogar noch ein paar mehr Songs geworden. Mein Manager sagte mir erst letzte Woche: „Sie haben schon wieder einen gefunden“ (lacht). Ich habe noch keine Ahnung, was wir mit all den Sachen anstellen werden, da muss ich mir noch überlegen. Aber wenn du ein Album zusammenstellst, bleiben ja meist Songs auf der Strecke. „Slim“ beispielsweise ist reines Jammen gewesen, da dachte ich nicht ernsthaft daran, dass es auf die Platte kommen könnte. Es war nur Teil der Sessions.
„Talk is Cheap“ erschien 26 Jahre nach der Gründung der Rolling Stones. Ihr erstes Soloprojekt. Warum so spät? Haben Sie mögliche Soloaktivitäten zuvor als Verrat an den Stones gesehen?
Im Grunde wurde ich regelrecht hineingezwungen. Die Stones arbeiteten 1988 schon seit ein paar Jahren nicht mehr. Eines Tages bekam ich ein Angebot von Aretha Franklin, den Titelsong zum Film „Jumping Jack Flash“ mit Whoopi Goldberg einzuspielen. Aretha! Dort traf ich den Schlagzeuger Steve Jordan, den mir Rolling-Stones-Drummer Charlie Watts schon mal ans Herz gelegt hatte. Wir arbeiteten dann auch noch bei dem Chuck-Film miteinander. Danach sagte er: „Wir sollten was Richtiges zusammen machen“. Und ich sagte: „Yeah!“ (lacht). Und dann suchten wir die X-Pensive Winos zusammen – meinen guten Freund, den Gitarristen Waddy Wachtel, den Keyboarder Ivan Neville, Charley Drayton am Bass. Das waren die „cats“, mit denen ich plötzlich spielte. Und wie zwanglos das geschah, das erinnerte mich an die frühen Tage der Stones. Ein tolles Bandgefühl mit einem großartigen Haufen von Musikern.
Wenn man die Gastmusikerliste im Innencover des Albums liest, muss es sehr eng im Studio gewesen sein.
Ja, da schauten schon viele Leute vorbei – auch Bootsy Collins und Maceo Parker, Frankie Gavin, Sarah Dash von Labelle ….
Was war bei den X-Pensive Winos denn anders als bei den Stones?
Wenn ich mit den Stones unterwegs bin, dann steht Mick vorne an der Bühne und ich kann bequem in die Songs ein- und ausscheren wann immer ich will. Das ist mein Gitarristenluxus. Jetzt erkannte ich die besondere Aufgabe des Frontmanns: Du musst immer auf Sendung sein. Ich lernte viel über die Arbeit in einer Band vom anderen, vorderen Ende her und dadurch bekam ich neuen Respekt vor Micks Job (lacht).
Sie hatten damals zwei kleine Töchter. Gab es für Sie damals auch die Option, sich für ein paar Jahre zurückzuziehen und Ihr Familienleben zu genießen wie es John Lennon in den Siebzigerjahren getan hatte?
Die gab es. Aber ich glaube, dass es für mich einfach unmöglich ist, nichts zu tun. Ich muss mit jemanden zusammenspielen, irgendein Projekt haben. Und es hat mich auch nicht wirklich von den Mädchen und der Familie weggeholt. Denn die habe ich einfach mitgenommen.
Vor Steve Jordan hatten Sie nur gemeinsam mit Mick Jagger Songs geschrieben. War das jetzt ungewohnt?
Das war sehr ähnlich. Ich kam mit einem Riff an – wie bei den Stones. Da spiele ich immer mit einer Auswahl von Ideen. Und wenn Charlie dann zu seinen Stöcken greift und hinter mir zu spielen beginnt und Mick fragt ,Wie soll ich dies und jenes machen“, dann weiß ich, dass ich etwas gefunden habe, das die Weiterbeschäftigung lohnt. Genauso haben Steve und ich das gemacht. Ein guter Schlagzeuger weiß sofort, ob in einer Idee ein Song steckt. Und Steve ist ein hervorragender Schlagzeuger, fast so gut wie Charlie. Wir wurden sehr schnell sehr gut darin, uns gegenseitig zu befeuern.
Wie kommen Ihnen diese Ideen?
Songs zu schreiben ist tatsächlich der verrückteste Job der Welt. Du kannst in einem Auto sitzen und plötzlich ist da eine Idee und du schreibst einen Song. Das nächste Mal sitzt du auf dem Klo. Die Inspiration trifft dich an den irrsten Orten. Was aber auch der Spaß daran ist.
Gab es einen Zeitpunkt, an dem Sie dachten, der Aufbruch der Winos sei das Ende der Rolling Stones?
Mit den Stones ist das so eine verrückte Sache: Sie können fünf Jahre weg sein und dann sind sie wieder zurück auf der Bildfläche, als wäre nichts passiert. Aber du weißt auch nie, was passiert, wenn die Leute ihre Flügel ausbreiten. Vielleicht hatte Mick damals ja wirklich ein Filmstar werden wollen. Die Möglichkeit, dass es mit den Stones vorbei war, bestand durchaus. Gleichzeitig hatte ich so ein inneres Gefühl, dass wir wieder zusammenkommen würden , dass alle nur noch auf den richtigen Moment warteten.
Der kam dann ja schnell. Alle dachten, die Winos kämen nach den US-Konzerten auch in Europa auf Tour. Stattdessen wurden im Januar 1989 die Stones wieder lebendig. Würden Sie sagen, dass das Wiedererwachen der Rolling Stones damals die Karriere der Winos gekappt hat?
Definitiv. Ich denke, man kann die zwei besten Rock’n’Roll-Bands der Welt nicht zur selben Zeit betreiben. Die Musiker bei den Winos wussten das damals, und waren vor ein paar Jahren trotzdem wieder dabei, um mit mir das Album „Crosseyed Heart“ einzuspielen. Sie sind gute Freunde von mir geworden. Wenn sie hören, dass ich was mache, spüren sie mich auf.
Hatten Sie die anderen Stones vorher in Ihr Soloalbum reinhören lassen?
Ich habe es erst herausgebracht, und mir das Feedback der Boys später geholt. Mick war damals mit seiner eigenen Solosache auf Tour in Australien. Er sagte später: „Warum hast du den Song ,Take It so Hard‘ nicht für die Stones aufgehoben?“ Und ich sagte ihm: „Wenn die Stones zusammen gewesen wären, hättest du ihn bekommen.“ Es war mir einfach nicht möglich, abzuwarten und nichts zu tun, nur weil die anderen nichts tun wollten. Ich brauchte ein Ventil.
Wenn man die Titel der elf Songs auf dem Cover von „Talk is Cheap“ liest: von „Big Enough“ über „Make No Mistake“ bis „It means a lot“, dann wirken sie geradezu wie eine Liste von Selbstbestätigung und Mahnungen – alle Titel erscheinen wie Botschaften an Mick Jagger, der die Stones stillstehen ließ.
Ich weiß. Als die Platte draußen war, fragten die Leute alle: „War das Mick, über den du da geschrieben hast?“ Und ich sagte ihnen: „Als ich die Lieder schrieb – nein! Aber jetzt, wo ich sie mir anhöre – vielleicht (lacht)“
Hat der Erfolg Ihres Soloalbums etwas an Ihrer Stellung bei den Stones verändert?
Bei den Stones muss ich Songs schreiben, die Mick singen will. Es macht keinen Sinn, einem Sänger ein Lied unterzujubeln, mit dem er nicht zurecht kommt oder das er nicht mag. Aber ich habe das auch nie als ein Kräftemessen begriffen. Ich habe es immer als meine Aufgabe gesehen, die Balance herzustellen zwischen dem, was ich denke, dass die Stones tun sollten und dem, wozu sie fähig sind, was wir tatsächlich erreichen können. Wir sind übrigens vorige Woche gerade aus dem Studio kommen. Es wird demnächst einiges mehr an „stony stuff“ herauskommen. Sehr interessante Sachen.
In Ihrer Autobiografie „Life“ haben Sie Mick vor acht Jahren einen „Bruder genannt“ , er sei aber „kein Freund“. Was meinen Sie damit und hat sich das inzwischen geändert?
In den meisten Zeiten ist er mein Freund. Und meistens bin ich auch seiner. Nur manchmal sind wir über Dinge geradezu gewaltsam anderer Meinung. Das sind dann die Momente, von denen die Leute hören. Und sie vergessen dabei, dass 99 Prozent der Zeit zwischen uns alles perfekt und reibungslos läuft. Ist egal: Für Mick und mich ist es nicht schlimm, uns gelegentlich wegen irgendwas in die Wolle zu kriegen.
22 Jahre hörte man nichts mehr von den X-Pensive Winos, dann erschien 2015 überraschend das Album „Crosseyed Heart“.
Es war wieder so eine Zeit, in der die Stones nicht gearbeitet haben, damals, in den frühen Zeiten dieses Jahrhunderts. Diesmal kam Steve Jordan auf mich zu. Ich hatte ein paar Songs, er zog mich ins Studio. Ich war gerade durch mit dem Buchschreiben. Und das war ziemlich erschöpfend gewesen, denn es ist doch ganz schön ruppig, sein Leben zweimal zu durchleben. So klopften wir bei den Studios an und langsam entstand „Crosseyed Heart“.
Wird es ein viertes Album geben, oder auch mal eine Winos-Tour?
Alles ist möglich. Ich kann zwar kein Datum nennen, aber wir sind alle in Kontakt. Waddy habe ich erst vor ein paar Tagen gesehen, gestern habe ich mit Ivan gesprochen. Wir sind alle beste Freunde, und ich weiß, dass wenn ich heute sagen würde „Lasst uns noch eine machen“, dann würden sie alle an Bord springen. Warten wir’s ab.
Auch von den Stones gab es zuletzt es nur noch ein Album pro Jahrzehnt. Das ist ziemlich wenig für die größte Rock’n’Roll-Band der Welt.
Ich glaube, das ist hauptsächlich deswegen, weil wir auch die älteste Rock’n’Roll-Band der Welt sind. (lacht). Deswegen brauchen wir viel Zeit.
Das Blues-Album „Blue & Lonesome“ von 2016 dauerte doch nur drei Studiotage und war fantastisch. Man könnte doch alle ein, zwei Jahre drei Tage für weitere Platten mit Bluesklassikern opfern.
Das ist wahr. Wir waren sehr glücklich mit dem Blues-Album. Wir haben schon auch die Idee einer „Volume 2“ bei uns herumgeschubst. Und ich würde auch nicht sagen, dass es nie ein zweites Blues-Album geben wird, denn der Blues ist unsere zweite Natur. Aber wir sind immer noch die Stones und wollen nächstes Mal auch neues, eigenes Zeug veröffentlichen. Mick und ich arbeiten viel an neuen Songs wenn wir „on the road“ sind. Was demnächst wieder der Fall sein wird. Ich hoffe, dass es Ende des Jahres ein neues Album von uns geben wird.
Warum beschränken sich die Stones bei einem solchen Berg von Songs live eigentlich immer auf dieselben Klassiker. Stones-Fans sind Musikliebhaber. Warum müssen so viele große Songs von „Child of the Moon“ bis „Jump on Top of Me“, von „2000 Man“ bis „Dandelion“ möglicherweise für immer ungespielt.
Hm – frag Mick (lacht). Wir haben zuletzt „She’s a Rainbow“ reingenommen. Und haben uns an „2000 Lightyears From Home“ versucht. Wir müssten mehr proben. Ich habe es bei der letzten Tour fast geschafft, Mick zu „Cry to Me“ zu überreden, den alten Solomon-Burke-Song. Daran arbeite ich noch, er hat das gut hingekriegt. Wir sind offen für Empfehlungen.
„Route 66“ oder „You better move on“ wären toll. Müssen Stones-Konzerttickets eigentlich Hunderte Euro kosten? Für Leute mit geringem Einkommen ist es kaum noch möglich, mit ihren Kindern zum Konzert zu gehen.
Ich habe mit diesem Geschäftsbereich des Tourens wenig zu tun. Aber wenn ich so was höre, dann versuche ich etwas dagegen zu unternehmen. Das ist schon lächerlich. Wenn ich Fragen wie Ihre höre, werde ich selbst auch einige Fragen stellen.
Was ist das für Sie – eine Band. Ist eine Band wie Ihr Kind?
Eine Band ist ein Zuhause. Die Band ist im Wesentlichen mein Leben. Ich bin immer noch fasziniert, wenn Musiker zusammenspielen. Und ich hatte da extremes Glück mit Charlie Ronnie und Mick, nicht zu vergessen Bill Wyman, der ein hervorragender Bassist ist und Ian Stewart, unseren verstorbenen Pianisten.
Rock’n’Roll war eine Musik, die die ganze Welt auf ihre Seite gebracht hat, eine vereinende Kraft. Heutzutage betreiben politische Populisten wieder Spaltung und Nationalismus, und sie spielen auf ihren Wahlveranstaltungen dazu Stones-Songs.
Das sehe ich mit gemischten Gefühlen. Wir haben Donald Trump unser Missvergnügen zum Ausdruck gebracht, dass er „You Can’t Always Get What You Want“ benutzt hat. Aber Tatsache ist: Sobald ein Song zur Welt gekommen und getauft ist, ist er jedermanns Baby. Manches davon ist enttäuschend. Aber das macht ein Songwriter eben. Er bringt Songs raus – auf Gedeih und Verderb.
Stellen Sie sich manchmal vor, was mit dem Rock'n’Roll passiert wäre, wenn Sie und Mick sich nicht getroffen hätten, damals im Oktober 1961 an der Bahnstation?
Das wäre wohl ein Alptraum geworden (lacht)
Glauben Sie, dass da eine höhere Macht ihre Hand im Spiel hatte?
Es gibt schon Zeiten da denke ich darüber nach, woher ich gekommen bin, und was alles passiert ist. Und da sage ich mir: Ich bin eindeutig „berührt“ worden – nur ob von Gott oder vom Teufel, das weiß ich nicht so genau.
Francis Rossi von Status Quo sagte vor zwei Jahren, er wolle nur noch Akustikgitarren spielen, weil ihm die elektrischen Rückenschmerzen bereiteten. Er ist fünfeinhalb Jahre jünger als Sie. Schmerzt Ihr Rücken auch?
Noch nicht. (lacht)
Vor kurzem sprach auf einer hannoverschen Bühne der deutsche Sänger Heinz Rudolf Kunze über unvorstellbare Zukunftsdinge – unter anderem war ihm eine Zukunft ohne Rolling Stones unvorstellbar.
Da stimme ich vollkommen mit ihm überein. Sagen Sie ihm Grüße - Ich preise ihn für diese Empfindung.
Es gibt da diesen Popmythos, dass wenn die Stones ihre Gitarren niederlegen, die Musik stirbt und die Welt endet. So müssen Sie also weiterspielen, Mr. Richards, für immer und immer.
Ich weiß das. Ich bin förmlich dazu gezwungen. (lacht)
Von Matthias Halbig / RND