Auf ihrer restlos ausverkauften „Hypa Hypa“-Europatour machte die Metal- und Trancecore Band Electric Callboy aus Castrop-Rauxel im Kieler Max Nachttheater Station. Ein Partymonster, das ihre 1200 Gäste in einem hitzigen Kessel aus Sound-Bombast, Bier und Schweiß verschlang.
Kiel.In ihren bunten, ausgedienten Trainingsklamotten, dazu ausgestattet mit lockigen Perücken, erinnern Electric Callboy an die Protagonisten der niederländischen TV-Serie „New Kids“, als sie mit dem Opener „Pump It“ die Bühne entern. Der Sound kontrastiert das Erscheinungsbild. Ein Hybrid der harten Gangart, erschaffen aus Metal-, Trance-, und Hardcore, trifft auf einen lupenreinen, absoluten catchy Pop-Refrain, der zum Mitsingen einlädt.
Vollkommen ernst darf man das nicht nehmen, ergibt sich aus dieser unkonventionellen Mischung doch das gut abgeschmeckte Partyrezept. Das folgende „My Own Summer“ steht der Machart seines Vorgängers in nichts nach und die feierwütige, kollektiv hüpfende Meute kennt kein Halten mehr. Womit man beim einzigen kleinen Manko wäre. Das bewährte Rezept wird, wenn überhaupt, nur noch nuanciert verändert. „The Scene“ ähnelt Limp Bizkit zu besten Nu-Metal-Zeiten, „Best Day“ wird mit Rap-Parts angereichert, „Back In The Bizz“ ist ein klassischer Headbanger. Überraschungsarm, aber effektiv.