Leipziger Buchmesse wird zum dritten Mal abgesagt
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Die Leipziger Buchmesse wird wegen der Corona-Pandemie erneut abgesagt (Archivbild).
© Quelle: Jan Woitas/dpa
Die Leipziger Buchmesse ist nun doch auch für 2022 abgesagt worden. Das teilten die Veranstalter am Mittwoch mit. Zu viele große Verlage hätten sich in der unsicheren Pandemielage gegen eine Teilnahme an der Messe entschieden. Damit wäre eine Leipziger Buchmesse in ihrer Vielfalt nicht mehr zu machen gewesen. Es ist die dritte Absage der zweitgrößten deutschen Buchmesse seit Beginn der Pandemie. Sie hätte vom 17. bis 20. März veranstaltet werden sollen.
In den vergangenen Tagen hatten Branchenberichten zufolge große Verlagsgruppen wie Oetinger und Penguin Random House ihre Teilnahme abgesagt. Allerdings gab es auch ausdrückliche Bekenntnisse zur Messe wie von der Kurt Wolff Stiftung, der Interessenvertretung unabhängiger Verlage.
Ein digitales Alternativprogramm werde es „aufgrund der kurzen Vorlaufzeit“ in diesem Jahr nicht geben, ausgewählte Preisverleihungen wie der Leipziger Buchpreis für Europäische Verständigung am 16. März sowie der Preis der Leipziger Buchmesse am 17. März sollen jedoch stattfinden und gestreamt werden, so Martin Buhl-Wagner, Geschäftsführer der Leipziger Messe, zur „Leipziger Volkszeitung“ (LVZ).
Von Landespolitik hatte es positive Signale für Messe gegeben
Die Leipziger Messe hatte sich trotz der anhaltenden Pandemie entschieden, die Buchmesse an ihrem angestammten Märztermin zu planen. Direktor Oliver Zille hatte dies damit begründet, dass 75 Prozent der Aussteller aus Vorkrisenzeiten eine Teilnahme für 2022 zugesagt hatten. Aus der sächsischen Landespolitik hatte es positive Signale für die Messe gegeben.
Zum Beginn der Corona-Pandemie 2020 war die Leipziger Buchmesse eine der ersten großen Messen in Deutschland gewesen, die abgesagt worden war. Voriges Jahr hatten sie die Veranstalter in den wärmeren Mai verlegen wollen, doch auch dieser Termin ließ sich nicht halten.
RND/dpa