In der Deutschen Oper Berlin hat der norwegische Regisseur Ole Anders Tandberg die "Carmen"-Karten neu aufgemischt und hat den, wie er es nennt, „bürgerlichen Biedersinn“ vieler Zuschauer derart provoziert, dass er und das Regie-Team am Schluss mit einem Buh-Sturm der Empörung empfangen wurden.
Berlin.Wohl jeder, der die „Carmen“ von Georges Bizet kennt, hat vorgefasste Meinungen und Vorstellungen von der erotischen Ausstrahlung der Titelfigur, einer gewissen „Schmuggler-Romantik“ und der Atmosphäre in einer Stierkampfarena. Carmen, das bedeute unverrückbare Klischees, an denen jede Neuinszenierung gemessen wird.