Theatertipps der Woche

Bühnenreif: Was vom 2. bis 8. März in den Theatern in und um Kiel läuft

Was tun, wenn die Eltern mit dem unverhofften Geldsegen eines Lottogewinns ins Abenteuer ziehen wollen? Im Kieler Ohnsorg-Gastspiel „De leeven Öllern“ bringt das die erwachsenen Kinder ganz schön aus dem Konzept.

Was tun, wenn die Eltern mit dem unverhofften Geldsegen eines Lottogewinns ins Abenteuer ziehen wollen? Im Kieler Ohnsorg-Gastspiel „De leeven Öllern“ bringt das die erwachsenen Kinder ganz schön aus dem Konzept.

Kiel. Autorinnenlesung mit Ulrike Draesner oder doch lieber haltloses Vergnügen beim Quatsch Comedy Club im Max Nachttheater? Familienstreit auf Platt oder Weberaufstand nach Gerhart Hauptmann – auf den Bühnen ist in der kommenden Woche einiges möglich. Sie müssen sich nur noch entscheiden.

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Donnerstag, 2. März: Von Möwen und Schachspielern

Irgendwas mit Möwen. 19.30 Uhr, Kulturforum in der Stadtgalerie. Bei diesem sehr norddeutschen Poetry Slam kommt monatlich alles zusammen, was mit Live und Wort zu tun hat: Slamming, klassisches Kabarett, Kurzgeschichten oder Lieder. Und an irgendeiner Geschichte hakt man sich immer fest. Karten (7 Euro + VVK) am Tresen in der Stadtgalerie.

Manja Präkels: Welt im Widerhall. 20 Uhr, Hansa48, Kiel. „Fenster putzen. Muss ich mal wieder machen. Zeitung zerreißen. Rausgehen. Wischen, bis es quietscht ...“ Während des ersten Lockdowns beginnt Manja Präkels’ poetisch-essayistische Reise durch die jüngere deutsche Geschichte und Lebenswelten in Stadt und Land. Erinnerungen an die letzten Jahre der DDR, Begegnungen mit Rotarmisten und das Aufwachsen zwischen Neonazis nach 1990 mischen sich mit Besuchen brandenburgischer Flüchtlingsprojekte der Gegenwart und Reisebildern aus ehemaligen Sowjetrepubliken.

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Solche und andere Begegnungen hat Manja Präkels (Jahrgang 1974), die für Spiegel, taz, Jungle World und andere schreibt. Jetzt stellt die Autorin und Sängerin der Band „Der singende Tresen“ das Buch vor. Karten (7 Euro) an der Abendkasse; Reservierungen unter info@hansa48.de.

Drei Männer im Clinch: (v.li.) Chaim (Christian Fricke), Bauer Adolf (Ulli Thode) und Wirt Martin (Hans Kallsen) von der Norddeutschen Bühne in Kiel.

Drei Männer im Clinch: (v.li.) Chaim (Christian Fricke), Bauer Adolf (Ulli Thode) und Wirt Martin (Hans Kallsen) von der Norddeutschen Bühne in Kiel.

Chaim un Adolf. 20 Uhr, NB Kiel im Theater am Wilhelmplatz. Chaim Eisenberg, Israeli mit deutschen Wurzeln, kommt gern zum Surfen an die Nordsee. Was ihm in der Idylle fehlt, ist allerdings ein adäquater Schachpartner. Gastwirt Martin hat den Richtigen parat: Bauer Adolf. Obwohl der Name bei Chaim Skepsis auslöst, lässt er sich auf die Schachpartie ein, und Adolf entpuppt sich als kluger wie schlagfertiger Partner. Mit dem gemeinsamen Spiel beginnt in dem Stück von Stefan Vögel auch eine Spurensuche in der Vergangenheit. Karten (14 bis 18 Euro) online, an den Kassen in Opern- und Schauspielhaus sowie unter Tel. 0431/901901.

Freitag, 3. März: Weiber, Comedy und Geisterjäger

Thomas Hermanns Quatsch Comedy Club. 19.30 Uhr, Max Nachttheater. Mach keinen Quatsch… haben Sie gesagt! Das war 1992, und der Grundstein für Stand-up-Comedy in Deutschland war gelegt. Erfinder Thomas Hermanns hat zwar gerade abgedankt, aber Tobi Freudenthal gibt in der Nachfolge den Entertainer. Und er hat illustre Gäste dabei: Benni Stark, Udo Wolff, Jochen Prank und Vera Deckers. Karten (ab 34,90 Euro) online sowie an den bekannten VVK-Stellen.

Sie woll’n Spaß, die drei „Weiber" (Martina Riese, Heidi Klein, Petra Gundlach, von links) im Lore Lay Theater an der Kieler Hörn.

Sie woll’n Spaß, die drei „Weiber" (Martina Riese, Heidi Klein, Petra Gundlach, von links) im Lore Lay Theater an der Kieler Hörn.

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Weiber. 20 Uhr, Lore Lay Theaterfrachter, Hörn. Der Termin steht, das Hotel ist gebucht, und drei Freundinnen sehen froh dem gemeinsamen Wellness-Wochenende entgegen. Doch anstatt im schicken Wellness-Schuppen landet das Trio in einem heruntergekommenen Gasthof. Die feuchtfröhliche Musikkomödie hat sich Regisseurin Martina Riese vorgenommen. Gut möglich, dass da am Ende doch noch die Korken knallen. Karten (ab 28,50 Euro) online sowie an den bekannten Vorverkaufsstellen in Kiel.

Die Weber. Premiere. 20 Uhr, Schauspielhaus Kiel. AUSVERKAUFT. Dariusch Yazdkhasti setzt Gerhart Hauptmanns 1892 entstandenes und zunächst verbotenes Sozialdrama über den Weberaufstand im Jahr 1844 in Szene – und entdeckt in die ungebrochene theatrale und soziale Sprengkraft. Karten (17,10 bis 34,40) für weitere Vorstellungen online, an den Kassen in Opern- und Schauspielhaus sowie unter Tel. 0431/901901.

Deichart: Once upon a Time in Düsternbrook. 20 Uhr, Maritim Hotel, Kiel. Lust auf Grusel mit Lokalkolorit? Dann liegen Sie bei Jens Raschkes Stück und der ehemaligen Spiritual-Politesse Lola Flöhr richtig. Als „Geisterjägerin“ und alleinerziehende Mutter empfängt Lola (Johanna Kröner) in der Kneipe „Oma Plüsch“ ihre seltenen Klienten, um ihnen gegen die Mächte der Finsternis zu helfen – und stolpert im Düsternbrooker Gehölz in einen irren Fall. Das Live-Hörspiel entstand aus Anlass des Jubiläums der Segelolympiade in Kiel-Schilksee: Nostalgische Lokalreminiszenzen treffen auf blutigen Bahnhofskino-Trash. Karten (21,80 Euro) online, an den Kassen in Opern- und Schauspielhaus sowie unter Tel. 0431/901901.

Im Stück „Robin“ des Werkstatt-Theaters fragen sich am Ende alle, was Lüge und was Wahrheit ist.

Im Stück „Robin“ des Werkstatt-Theaters fragen sich am Ende alle, was Lüge und was Wahrheit ist.

Werkstatt-Theater: Robin. 20 Uhr, Lutterbeker. Kann ein Roboter für seine Taten zur Rechenschaft gezogen werden? Das Stück „Robin“, in dem ein Pflegeroboter seinen Schutzbefohlenen ins Jenseits befördert hat, geht dieser Frage nach. Das Werkstatttheater hat das spannende Gerichtsdrama von Anne M. Keßel in der Regie von Jörn Arens in Szene gesetzt. Karten (15 Euro) im Lutterbeker, Tel. 04343/9442, oder Online-Reservierung.

Chaim un Adolf. 20 Uhr, NB Kiel im Theater am Wilhelmplatz. Karten (14 bis 18 Euro) online, an den Kassen in Opern- und Schauspielhaus sowie unter Tel. 0431/901901.

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Sonnabend, 4. März: Puppentheater und Niederdeutsch

Tom Kyle Puppentheater: Auch das noch. 14 Uhr, Foyer im Opernhaus Kiel. AUSVERKAUFT. Peter-Michael Krohns Hommage an den „Hohnsteiner Kasper“, der im vergangenen Jahr 100. Jubiläum feierte, hat in dem eigens von Krohn und Puppenspiel-Legende Wolf Buresch ihren ganz eigenen Charme. Ev. Restkarten unter Tel. 0431/901901.

Chaim un Adolf. 18 Uhr, Theater am Wilhelmplatz. Karten (14 bis 18 Euro) online, an den Kassen in Opern- und Schauspielhaus sowie unter Tel. 0431/901901.

Weiber. 20 Uhr, Lore Lay Theaterfrachter, Hörn. Karten (ab 28,50 Euro) online sowie an den bekannten Vorverkaufsstellen in Kiel.

Sonntag, 5. März: Wenn Tango auf die Piaf trifft

Dirk Schäfer bringt südamerikanischen Tango und französisches Chanson zusammen: Zu sehen im Schauspielhaus Kiel.

Dirk Schäfer bringt südamerikanischen Tango und französisches Chanson zusammen: Zu sehen im Schauspielhaus Kiel.

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Dirk Schäfer: Tango. und Piaf! 20 Uhr, Schauspielhaus Kiel. Südamerika trifft Europa, Tango auf die Piaf. Dirk Schäfer hat Lieder von Vian, Gardel, Lapointe und Tangos aus Frankreich mit Geneviève Granier-Nerlich neu ins Deutsche übertragen und zu einem Abend über Führen und Verführen zusammengestellt. Die Magie des Tanzes und die Chansons der Piaf gehen hier eine kultige Mischung ein. Das Trio Karsten Schnack (Akkordeon), Wolram Nerlich (Kontrabass) und Mahmoud Said (Geige) begleitet Schäfers Liederabend. Karten (18 bis 34 Euro) online, an den Kassen in Opern- und Schauspielhaus sowie unter Tel. 0431/901901.

Chaim un Adolf. 18 Uhr, Theater am Wilhelmplatz. Karten (14 bis 18 Euro) online, an den Kassen in Opern- und Schauspielhaus sowie unter Tel. 0431/901901.

Montag, 6. März: Frauen eines Jahrhunderts und Kay Ray im Showbiz

Ulrike Draesner bricht gerne literarische Konventionen. Auch im neuen Roman „Die Verwandelten“, den sie jetzt im Kieler Literaturhaus vorstellt.

Ulrike Draesner bricht gerne literarische Konventionen. Auch im neuen Roman „Die Verwandelten“, den sie jetzt im Kieler Literaturhaus vorstellt.

Ulrike Draesner: Die Verwandelten. 19 Uhr, Literaturhaus, Schwanenweg 13. Die Schriftstellerin erzählt 100 Jahre europäischer Geschichte in einem bewegenden Mütter-Töchter-Roman. Eine nationalsozialistische Vorzeigemutter, eine Köchin, die lieber Frauen geliebt hätte als den Dienstherrn, ein Mädchen, geboren in einem Lebensbornheim der SS und eine alleinerziehende Anwältin von heute, die nach dem Tod ihrer Mutter unverhofft eine Wohnung in Wrocław erbt. Ulrike Draesner verbindet über die Figuren ein Jahrhundert von Krieg und Nachkrieg, Flucht, Vertreibung und Gewalt. Karten (10/erm. 7 Euro) im Literaturhaus: Tel. 0431/5796840 oder programm@literaturhaus-sh.de. VVK auch bei Litera, Holtenauer Str. 55, Tel. 0431/8950039, sowie im Buchladen Zapata, Wilhelmplatz 6, Tel. 0431/93639.

Die Kay Ray Show. 20 Uhr, Metro-Kino im Schlosshof. Seit fast 30 Jahren ist Kay Ray der „hardest working man in showbiz“. Einer, der für einen Gag nach eigenen Angaben seine Oma verkaufen würde – zumindest aber Claudia Roth. Ein Spaßmacher ohne Furcht und Tadel. Provokation und Poesie kommen in seiner Show ebenso zusammen wie Klamauk und Kabarett oder Comedy und Chanson. Vor Kay Rays Zoten und Zauber ist keiner sicher. Karten (26,30 Euro) online, im Metro und im Citti-Park Kiel.

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Dienstag, 7. März: Ohnsorg-Witz und makabre Innenansichten aus dem Terrorstaat

Ohnsorg-Theater: De leeven Öllern. 20 Uhr, Schauspielhaus Kiel. Ein Lottogewinn bringt die Welt des Rentnerehepaars Johanna und Winfried ordentlich ins Wanken. Und als die drei erwachsenen Kinder erfahren, was die Eltern mit dem unverhofften Geldsegen vorhaben, entwickelt sich ein ernster Familienzwist. Die Komödie aus Frankreich avancierte bei der Uraufführung in Paris 2021 zum Riesenerfolg; das Ohnsorg Theater hat sie ins Plattdeutsche übersetzen lassen und auch mit der deutschen Erstaufführung einen Erfolg gelandet. Als Gastspiel ist das Stück über Familie, Liebe und Geld jetzt in Kiel zu sehen. Karten (26 bis 32 Euro) online, an den Kassen in Opern- und Schauspielhaus sowie unter Tel. 0431/901901.

Sasha Filipenko: Der Kremulator. 19 Uhr, Literaturhaus, Schwanenweg 13. In seinem neuen Roman „Kremulator“ erzählt der belarusische Autor Sasha Filipenko eine aberwitzige und makabre Geschichte aus dem Inneren eines Terrorstaats. Es ist die Lebensbeichte von Pjotr Nesterenko, Chef des Moskauer Krematoriums während der Stalin-Zeit. Er hat sie alle eingeäschert: die Abweichler, die angeblichen Spione und die einstigen Revolutionshelden, die den Säuberungen zum Opfer fielen. Und dann kommt der Tag seiner eigenen Verhaftung ... Filipenko, 1984 in Minsk geboren und seit 2020 in der Schweiz lebend, erzählt das mit viel schwarzem Humor. Es moderiert Prof. Michael Düring (CAU Kiel), die deutschen Textausschnitte liest Nils Aulike. Karten (10/erm. 7 Euro) im Literaturhaus: Tel. 0431/5796840 oder programm@literaturhaus-sh.de. VVK auch bei Litera, Holtenauer Str. 55, Tel. 0431/8950039, sowie im Buchladen Zapata, Wilhelmplatz 6, Tel. 0431/93639.

Mittwoch, 8. März: Poetry Slam zum Frauentag

Slam-Poetin Mona Harry moderiert den Frauen-Slam-Abend im Kulturforum der Kieler Stadtgalerie.

Slam-Poetin Mona Harry moderiert den Frauen-Slam-Abend im Kulturforum der Kieler Stadtgalerie.

Wir bleiben laut. 19 Uhr, Kulturforum in der Stadtgalerie. Beim Poetry Slam zum Internationalen Frauentag setzen Slammerinnen mit ihren teils feministischen Texten Zeichen gegen zahlreiche Formen der Diskriminierung. Mit einer Mischung aus Humor und Ernst, Wortspielen, Prosa und Lyrik wird auf die Wichtigkeit des Frauentags aufmerksam gemacht. Mit dabei sind Lena Meckenstock, Monika Mertens, Anna Bartling, Klara Györbiro, Michelle Boschet, Isabella Bögershausen. Es moderiert Mona Harry, Landesmeisterin des Poetry Slams 2021. Karten (8 Euro + VVK) am Tresen der Stadtgalerie und Abendkasse.

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Der Richter und sein Henker. 20 Uhr, Theater in der Stadthalle Neumünster, Kleinflecken 1. Als Polizeileutnant Schmied erschossen aufgefunden wird, ist ein Hauptverdächtiger schnell gefunden. Es ist ein alter Gegner für den schwer magenkranken Kriminalkommissar Bärlach. Denn Gastmann hatte ihm gegenüber einst behauptet, es gäbe das perfekte Verbrechen, das niemals aufgeklärt werden könne – und dann einen Mann ins Wasser gestoßen. Am Altonaer Theater hat Mathias Schönsee den Stoff von Friedrich Dürrenmatt in Szene gesetzt. Karten (15 bis 24 Euro) im Webshop oder im Kulturbüro, Tel. 04321/942 3316.

KN

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