Ausstellung in Büdelsdorf
Großskulpturen wie der schwarze T. Rex auf dem Hof treffen auf feinsinnige Installationen, Wimmelbilder auf üppige: Zum 24. Mal öffnet die Nordart in Büdelsdorf am 4. Juni ihre Pforten. Zu entdecken sind in den Hallen der Carlshütte 204 Künstler aus 45 Ländern – und der Polnische Pavillon.
Büdelsdorf. Schwarzglänzend reckt er sich auf dem Hof der Carlshütte in die Höhe und verbreitet einen Hauch von „Jurassic Parc“. Bloß, dass diesen T. Rex kein smarter US-Abenteurer zähmt, sondern ein chinesischer Reiter. Zum 22. Mal öffnet die Nordart am 4. Juni ihre Tore, und mittlerweile steht auch der nicht minder großformatige „Mr. Pinocchio“ von Liu Rowang, der Anfang der Woche gerade erst angeliefert worden war.
Lang erwartet von den Chefkuratoren Wolfgang Gramm und Inga Aru. „Die Logistik hat uns zu schaffen gemacht“, sagt Gramm mit Blick auf Pandemie und Krieg. Er ist froh, dass nun alles steht. Der Nordart-Günder hat ein Faible für den Superlativ und die kolossalen Skulpturen; und das Großformat, das auf der Nordart dominiert und dem es gern auch mal vorrangig um das Größer-Greller geht, findet in den Hallen und im Park der Carlshütte seinen Rahmen. Die ins monströse gewachsene Nachbildung der Venus von Milo gehört ebenso dazu wie die blinden Kindkolosse des Polen Sylwester Ambroziak, die sich halb balgend, halb zerrend in der großen Halle breitmachen.