Erstaunliche Fashionphänomene

Kofferchaos im Urlaub: endlich mal den Fehlkauf tragen

Passt schon: Kommt der Koffer nicht mit, behilft man sich mit Outfits aus dem Souvenirshop.

Passt schon: Kommt der Koffer nicht mit, behilft man sich mit Outfits aus dem Souvenirshop.

Kofferpacken steigert bekanntlich die Vorfreude auf den Urlaub. Ob Strandurlaub, Städtetrip oder Rundreise – eine Checkliste und Tipps zum platzsparenden und knitterfreien Klamotten­stapeln sind da für viele unerlässlich. Wer dieses Jahr in die Ferien fliegen will, kann sich das weitestgehend sparen. Denn in vielen Fällen kommt das Gepäck ja bekanntermaßen wegen chaotischer Zustände bei der Abfertigung an den Flughäfen gar nicht mit.

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Im besten Fall sieht man seinen Koffer dann bei der Rückkehr herrenlos in der Ankunftshalle stehen – und kann ihn unbesehen wieder mit nach Hause nehmen. Wenn’s schlecht läuft, sieht man seine Sommersachen nie wieder. So mancher stellt daher seine Garderobe für die schönsten Wochen im Jahr radikal um.

Das führt zuweilen zu erstaunlichen Fashionphänomenen: Menschen etwa, die sonst vier Paar Schuhe für fünf Tage Stockholm in einem gerade so in die Gepäckablage der Boeing passenden Trolley verstauen und zusätzlich einen Schalenkoffer mit Kleidung für jegliche Wetterlage aufzugeben pflegen, setzen nun auf Minimalismus. Sie nehmen nur einen Rucksack mit abgezählter Unterwäsche und zwei Oberteilen mit in den Flieger und hoffen, dass die Jeans, die sie von da an fast eine Woche lang tragen werden, nicht gleich nach dem Start mit Tomatensaft bekleckert wird.

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Für den Badeurlaub braucht es wenig Klamotten

Wer ans Mittelmeer fliegt, benötigt im Grunde eh nur Badesachen. Die passen locker ins Handgepäck. Handtücher bekommt man im Hotel, Duschgel und eine Zahnbürste im Zweifel auch. Einziger Nachteil: Man gewinnt mit dieser ballastarmen Ausstattung vielleicht einen Robinson-Crusoe-Lookalike-Wettbewerb, wird aber wohl das gastronomische Angebot vor Ort nicht in vollen Zügen ausschöpfen können. Schließlich ist Badekleidung in Restaurants oftmals ausdrücklich „nicht erwünscht“.

So bleibt vielen, die mit wenig oder gezwungenermaßen mit gar keinem Gepäck reisen, oft nur die Möglichkeit, am Urlaubsort shoppen zu gehen. Wer nicht in einer Stadt gelandet ist, findet sich schnell in Souvenirshops mit grell beschrifteten Motto- oder Ortsnamen­-T‑Shirts und abenteuerlich-folkloristisch anmutenden Kleidern wieder, die offenbar schon seit mehreren Saisons darauf lauern, dass sich jemand traut, sie zu tragen. Und zwar abseits von Sangriaeimerpartys. Was soll’s? Es lässt sich immerhin gut zu den Flip-Flops kombinieren, und man ist ja nicht alleine mit den Notklamotten. Selbst wenn man auf Leute trifft, deren Koffer mitgereist ist, muss man in diesen Wochen auf Modeunfälle gefasst sein.

Fehlkäufe zweitverwerten

Vorsichtig Optimistische packen für längere Touren zwar große Koffer, nehmen allerdings nicht ihre Lieblingssachen mit, sondern Textilien, die schon im Sack für den Altkleider­container bereitliegen oder seit Jahren ganz hinten im Schrank darauf warten, dass sie irgendwann erneut in sind. Da kommt dann mal wieder das Tanktop mit den Sonnencreme­resten am Ausschnitt zum Einsatz, die Shorts, die eigentlich zu knapp ist, aber am Strand gerade noch geht, oder das Hawaiihemd, das man sich mal für eine Faschingsparty gekauft hat, aber nie im Alltag tragen wollte.

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All diese verschmähten, belächelten Klamotten, all die Fehlkäufe und die wenig prestige­trächtigen No-Name-Outfits kommen in dieser Urlaubssaison ganz groß raus. Das verspricht wirklich bunte Tage. Und außerdem kann ballastfreies Reisen auch durchaus entspannt sein.

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