So wenig wie seit 30 Jahren nicht mehr: Fleischkonsum in Deutschland gesunken
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Viele Menschen in Deutschland haben ihren Fleischkonsum stark reduziert.
© Quelle: Christophe Gateau/dpa
In Deutschland wird weniger Fleisch gegessen. Das zeigen vorläufige Ergebnisse einer Erhebung des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL), welche die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) am Mittwoch veröffentlicht hat. Der Pro-Kopf-Verzehr ist demnach im Jahr 2021 auf 55 Kilogramm gesunken – das sind rund 2,4 Prozent weniger als im Vorjahr. Es handle sich dabei um ein neues „Rekordtief seit Berechnung des Verzehrs 1989″.
Auch die Zahl der geschlachteten Tiere ist leicht gesunken
Der Verbrauch von Schweinefleisch ist laut BLE um 1,2 Kilogramm gesunken. Konsumentinnen und Konsumenten aßen im Durchschnitt zudem jeweils 600 Gramm weniger Rind- und Kalbfleisch und 200 Gramm weniger Geflügelfleisch.
Auch die Zahl der geschlachteten Tiere im Inland hat sich der BLE zufolge reduziert. Im Vergleich zu 2020 wurde 2,4 Prozent weniger Schweinefleisch produziert. Bei Rind- und Kalbfleisch sowie bei Geflügel sank die Nettoerzeugung um 1,6 Prozent.
Im- und Export von lebenden Tieren ebenfalls rückläufig
Diese Entwicklung zeigt sich zum Teil auch beim Importrückgang von Fleisch, Fleischwaren und Konserven. Importe von Produkten aus Schwein-, Rind- und Kalbfleisch sind um 6,8 Prozent zurückgegangen. Die Einfuhr von Geflügelfleisch war laut BLE jedoch nahezu konstant.
Pflanzenbasierte Ernährung gewinnt an Beliebtheit
Grund für den sinkenden Fleischkonsum könnten laut BLE die steigenden Tendenzen zu vegetarischen und veganen Ernährungsweisen sein. Zudem sei durch die Pandemie der Außer-Haus-Verzehr in der Gastronomie, in Kantinen oder auch auf Veranstaltungen gesunken – und könnte dadurch die Entwicklung beeinflusst haben.