Boule gilt in Frankreich als eine Art Volkssport, hat aber auch in Deutschland viele Freundinnen und Freunde. Gleichgesinnte treffen sich in Kiel-Suchsdorf ganz ungezwungen für elegante Würfe rund um die Zielkugel namens „Schweinchen“. Sie haben einen ungenutzten, desolaten Bouleplatz wieder mit Leben gefüllt.
Suchsdorf. Sie haben die Kugeln auf dem verwaisten, mit Unkraut überwucherten Boule-Platz wieder ins Rollen gebracht: Doch bevor sich die muntere Truppe um Ursula Schumacher dem Spiel widmen kann, heiß es erst einmal: Unkraut jäten! Der Platz im Quartierspark des Neubaugebietes ist während der Corona-Zeit zugewuchert, die Sandfläche uneben geworden.
Die gute Laune lassen sich die sechs bis acht Damen und Herren höheren Alters von den „Schikanen“ nicht verderben. „Wir sind froh, dass wir hier die Möglichkeit zum Boulespiel haben und den Platz wieder aktivieren können“, meint Ursula Schumacher, die jeden Montag ab 15 Uhr Gleichgesinnte in den Park hinter dem Kiosk „Tante Emma“ einlädt. Jeder und jede bringt ein Set mit drei Metallkugeln mit, dazu eine Punktetafel, vielleicht eine Sitzgelegenheit und ein paar Kaltgetränke. „Bei uns geht es ungezwungen und gesellig zu“, erzählt Karin Schühmann, die wie die anderen aus Suchsdorf oder Klausbrook kommt.