Die Herzen weit offen
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© Quelle: RND/KN
Liebe Leserinnen und Leser,
es fällt schwer, bei den Bildern und Geschichten, bei all dem Leid, das uns über die verschiedenen Kanäle im eigenen Wohnzimmer erreicht, nicht die Fassung zu verlieren. Eingestürzte Häuser, Zehntausende Tote, in der Ukraine durch Putins Bomben, in der Türkei und Syrien durch eine Naturgewalt. Wir sitzen da - und können nichts tun. Oder doch?
Kiels Partnerstadt Hatay liegt in Teilen in Schutt und Asche. Hier an der Förde trauern Menschen um Angehörige und Freunde, organisieren Hilfskonvois, sammeln Geld. Auch die Stadt Kiel hat gemeinsam mit den Kieler Nachrichten über den Verein „KN hilft“ zu Spenden aufgerufen. Acht Tage später sind sage und schreibe rund 230.000 Euro zusammengekommen. Es fällt schwer, nicht die Fassung zu verlieren - in diesem Fall aus positiven Gründen. Falls auch Sie spenden möchten, finden Sie hier die wichtigsten Daten. Dass jeder Cent auch tatsächlich in Hatay und bei seinen Bürgerinnen und Bürgern ankommt, dafür verbürgt sich Stadtpräsident Hans-Werner Tovar in einem Interview, das er mit unserer Chefredakteurin Stefanie Gollasch geführt hat.
Ein ganz anderes Thema: Nach dem vernichtenden Prüfbericht über Kiels Ausländerbehörde reißt die Kritik an deren Arbeitsweise nicht ab. Zuletzt meldete sich die Kieler Anwältin Asiya Özkan, spezialisiert auf Migrationsrecht, zu Wort und zeigte weitere Missstände auf. „Die Untätigkeit der Ausländerbehörde ist frustrierend“, sagt sie im Interview. Anrufe würden ins Leere gehen, E-Mails nicht beantwortet, Dokumente doppelt und dreifach angefordert und einfache Fälle auch nach zwei Jahren noch nicht beschieden. Das führte Özkan zufolge bereits dazu, dass sich Mandanten an andere Anwälte wandten, mit dem Vorwurf, sie sei untätig gewesen. Umgekehrt, dass sich Mandanten von anderen Anwälten verzweifelt an sie wandten, lief es ebenfalls.
Schlecht auf die Ausländerbehörde zu sprechen ist auch die chinesische Krankenschwester Min Jia: Im Januar ist ihr die Arbeitserlaubnis entzogen worden. Nachdem die 28-Jährige eine Anwältin und die Kieler Nachrichten eingeschaltet hatte, nahm die Behörde die Entscheidung zurück.
Bauprojekt der Woche
Die geplante Umgestaltung der Holstenstraße in Kiel soll die Innenstadt voranbringen und dafür sorgen, dass Leerstand verschwindet. Doch nun verzögert sich der Baubeginn. Und auch die Bauzeit wird deutlich länger dauern. Immobilien-Verwalter kritisieren nicht nur die fehlende Planungssicherheit.
Gastro-Tipp der Woche
Auf diese Nachricht hatten die Gourmets der Stadt und im Umland lange gewartet: Nachdem Arne Linke das Ahlmanns im Kieler Kaufmann 2022 verlassen hatte, war die Position des Küchenchefs lange Zeit vakant – und das Lokal geschlossen. Im April soll das Sternerestaurant nun unter Lasse Knickrehm wiedereröffnet werden. Für den 32-Jährigen bedeutet das Engagement eine Rückkehr.
Zitat der Woche
„Das war schon abgebrüht. Sogar die Kekse, die in einem Schrank lagerten, haben sie während der Tat gegessen.“
Elisabeth Haase, Leiterin des Tierheims Uhlenkrog, war entsetzt über den Einbruch in die Büros des Heims. Zum Glück konnte der mutmaßliche Täter, ein 39-jähriger Kieler, festgenommen und das Diebesgut in dessen Wohnung sichergestellt werden.
Meistgelesen in Kiel auf KN-online.de
Der Einbruch ins Kieler Tierheim Uhlenkrog und die schnelle Festnahme des mutmaßlichen Täters hat die Leserinnen und Leser von KN-online in den zurückliegenden sieben Tagen am meisten interessiert. Gleich dahinter rangieren die Nachrichten über zwei neue Mieter in der oberen Holstenstraße und die Expansion der Fischbude Moby.
Platz 1:
Platz 2:
Platz 3:
Meine Kieler Lieblingsgeschichte
Zum Schluss müssen wir doch nochmal an die Erdbebenopfer erinnern. Mehr als 40.000 Menschen sind - Stand Dienstag, 14. Februar - in der Türkei und Syrien gestorben. Experten befürchten sogar mehr als 70.000 Todesopfer, die diese Naturkatastrophe insgesamt gefordert haben könnte. Diese Zahl ist so unglaublich groß, dass man all das Leid kaum verstehen kann. Das ändert sich, wenn man Geschichten wie die meiner Kollegin Gunda Meyer liest - über einen Kieler, der seine Tante und seine Vaterfigur in Hatay verloren hat. Letzterer lebte sogar über 40 Jahre in Kiel. Aber lesen Sie selbst. Und spenden bitte nach der Lektüre an „KN hilft“.
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Ich wünsche Ihnen einen schönen Abend,
Dennis Betzholz, Stellvertretender Leiter der Kieler Lokalredaktion
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KN