Florian Hacke besiegt Ulf Kämpfer knapp
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Im Battle beim KN-Poetry-Slam: Ulf Kämpfer (re.) vs Florian Hacke (li.)
© Quelle: Frank Peter
Kiel. Es war lustig, spannend und ganz schön knapp: Florian Hacke gewann den KN-Poetry-Slam auf der Jungen Bühne gegen Kiels Oberbürgermeister Ulf Kämpfer (SPD). Die Auflagen, maximal 2000 Zeichen und die Worte „Kieler Nachrichten“ und „Norden“ zu nutzen, hatte Hacke bravourös gelöst. Im Anschluss an seinen Beitrag gab es im Ratsdienergarten tosenden Applaus und Jubelrufe für den 39-Jährigen. Keine einfach Ausgangssituations für Ulf Kämper, der sodann das Mikrofon ergriff.
Hacke sorgte mit seinen assoziativen Versen über Kiel für zahlreiche Lacher im Publikum. So hieß es etwa in seinem Beitrag: „Wo Möwen tags auf Kinder scheißen, nachts wie welche schreien, wo man ab 17 Grad beschwört: Das muss der Sommer sein.“
Kiel, „das Gegenteil von Etepetete“
Kämpfers Beitrag war eine ziemlich persönliche Liebeserklärung des Politikers an die Landeshauptstadt: Er reimte manchmal etwas pathetisch von mutigen Matrosen, die das Feuer der Freiheit trugen, und Kieler Bürgern, die aus der Asche nach dem zweiten Weltkrieg eine neue Stadt erbauten. In Kiel („das Gegenteil von Etepetete“) heiße es „bei vier Grad mit Arschbombe Anbaden, statt Baden-Baden“. Und weiter: „Mein Kiel, Sailing-City, sometimes ugly, sometimes pretty“.
Knapper Sieg für Poetry Slamer Florian Hacke
Das Applaus-O-Meter ergab: Eine knapper Sieg für Schleswig-Holsteins Landesmeister im Poetry Slam, Florian Hacke. Kämpfer nahm seine Niederlage sportlich: „Nächstes Jahr gibt‘s die Revanche“, so der Oberbürgermeister.
Im Rahmen des neunten Kieler-Woche-Poetry-Slams auf der Jungen Bühne hatten die Kieler Nachrichten zum ersten Mal zum KN-Poetry-Battle aufgerufen. Aus allen Bewerbungen hatte sich Hacke mit seinem Text qualifiiert und war ausgewählt worden, gegen den Bürgermeister anzutreten.