Geduldsprobe für die Autofahrer
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Die B 76 wird auf dem Kieler Ostufer von Grund auf erneuert. Auch auf Höhe Elmschenhagen müssen Autofahrer mit Staus und Behinderungen rechnen. Der Ortsbeirat informierte sich in der jüngsten Sitzung über den Fortschritt der Bauarbeiten.
© Quelle: Karin Jordt
Kiel. Die B 76 wird von Grund auf saniert, sodass es neben der Baustelle eng wird zwischen den Betonschutzwänden. Morgens führen zwei Fahrspuren in Richtung Kieler Innenstadt und eine Spur in Richtung Preetz, ab mittags ist es umgekehrt. Dann können Autofahrer im Feierabendverkehr auf zwei verengten Spuren aus der Stadt rollen. Wer stadtauswärts die mittlere Fahrbahn wählt, hat allerdings keine Möglichkeit, in Elmschenhagen abzufahren und kann die B 76 erst in Schwentinental verlassen.
Wiener Kreisel in Kiel-Elmschenhagen bleibt erreichbar
Weil die Baustelle mitten durch Elmschenhagen führt, befasste sich auch der Ortsbeirat mit dem Thema. "Der Wiener Kreisel bleibt während der Bauzeit immer erreichbar", erläuterte Vorsitzender Detlef Langfeldt, "man kann also von dort weiterhin nach Raisdorf oder in die Innenstadt fahren." Die Fahrbahn zum Kieler Zentrum soll im Sommer fertig werden. "Bauvertragliche Fertigstellungsfrist mit Überleitung des Verkehrs auf die andere Richtungsfahrbahn ist spätestens der 31. Juli", teilte die Pressestelle des Landesbetriebs Straßenbau und Verkehr (LBV) mit.
Ab Ende November wird die Straße voraussichtlich wieder in beide Richtungen jeweils zweispurig befahrbar sei. Anschließend sollen die Radwege wieder angelegt werden, was je nach Witterung im Winter oder im kommenden Frühjahr passiert – „spätestens bis Ende Mai 2020“, so der LBV. Dafür werde dann auch die Fahrbahnverbreiterung zurückgebaut.
Sperrungen betreffen auch Auf- und Abfahrten
Nach wie vor gesperrt ist die Elmschenhagener Auf- und Abfahrt auf der Nordseite an der Preetzer Straße beim Wellseedamm, wo an der Rampe zur Bundesstraße gearbeitet wird. Auch von der Segeberger Landstraße aus besteht bei der Straße „An der Kleinbahn“ für Autofahrer zurzeit keine Möglichkeit, auf die B 76 in Richtung Innenstadt zu kommen. Das Kleingartengelände ist aber zugänglich. Beide Anschlussstellen bleiben nach Angaben des LBV voraussichtlich bis 31. Juli gesperrt.
Ortsbeiratsbesucher schlagen Veloroute vor
Besucher der Ortsbeiratssitzung wiesen darauf hin, dass beim Wiener Kreisel nach Regen immer viel Wasser auf den Auffahrten zur B 76 stehe. Kritisiert wurde außerdem, dass es viele Sperrungen gleichzeitig gebe. Vorgeschlagen wurde weiter, eine Veloroute anzulegen, aber möglichst nicht direkt an der Bundesstraße.
Ein Vertreter des Landesbetriebs war zur Sitzung eingeladen, konnte aber nicht kommen. Ab 1. Mai wurde der LBV im Vorwege der Bundesautobahn-Reform neu aufgestellt und umstrukturiert. Anstelle der traditionellen Niederlassungen gebe es nun eine zentrale Steuerung in Kiel mit Regionaldezernaten vor Ort, teilte LBV.SH-Direktor Torsten Conradt mit: „Die neue Struktur macht uns weitaus flexibler.“ Durch flachere Hierarchien verkürzten sich auch die Entscheidungswege. Hintergrund sei neben dem Wettbewerb um Fachkräfte auch die Autobahnreform, wonach deutschlandweit alle Autobahnen spätestens ab Januar 2021 vom Bund selbst verwaltet würden – statt wie bislang durch die Bundesländer.
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KN