Gegen die Gefahren der virtuellen Welt
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Viele Kinder gehen mit sozialen Netzwerken sorglos um – dabei lauert die ein oder andere Gefahr im Internet.
© Quelle: dpa
Kiel. Das Thema ist angebracht: Als Referent Christian Krause fragt, wer von den Kindern schon ein Smartphone hat, melden sich alle. Bis auf ein Kind.
Normalerweise geht Krause für seine Workshops in die Schulen, heute kommen die Schüler zu ihm. Ihm geht es darum, Kindern und Jugendlichen mehr Wissen und mehr Gefühl für den Umgang mit Daten zu vermitteln. Das betrifft private Dinge, wie Adresse und Alter – aber auch Fotos, die die Schüler von sich in sozialen Netzwerken hochladen. Am besten sollte man dreimal darüber nachdenken, bevor man etwas veröffentlicht. Denn: „Sachen wieder aus dem Netz herauszubekommen, ist schwierig.“
Verknüpfungen von Apps und Werbenetzwerken
Bei dem Vortrag geht es auch um das Recht am eigenen Bild. Auf einer Beamerleinwand erscheinen Fotos, Krause zeigt zwei überdimensionierte Köpfe, die Kinder kichern. „Ohne Erlaubnis darf man kein Porträt aufnehmen. Und es ist völlig legitim, dazu nein zu sagen“, so Krause. Ihm ist es wichtig, dass Kinder selbst entscheiden können, welche Daten sie im Internet preisgeben. Das geht aber nur, wenn sie die verschiedenen Mechanismen und Regeln verstehen. Auf der Leinwand erscheint eine Grafik, die die Verknüpfungen von Apps und Werbenetzwerken wie beispielsweise Facebook zeigt. Die Kinder fahren die verschiedenen Verknüpfungen mit ihren Händen in der Luft nach, es sind viele.
Messenger-Dienste sammeln Daten
Auch der Messenger-Dienst Whatsapp ist Thema beim Workshop: „Würdet ihr diesem Herren eure Nummer geben?“, fragt Krause und zeigt auf ein Bild von Whatsapp-Gründer Jan Koum. Alle schütteln mit dem Kopf und gucken verdutzt, als Krause erklärt, dass dieser Mann ihre Nummern schon längst hat. Aber nicht nur das: Krause erklärt, dass Whatsapp allerhand Informationen über die Schüler hat, zum Beispiel welche Profilbilder sie im Messenger besonders oft angucken oder wem sie besonders schnell antworten. Dadurch könne der Messenger-Dienst zum Beispiel auch erkennen, wenn sich ein Paar getrennt hat.