Ehemaliges Lindenau-Gelände
Was wird aus dem Gelände der ehemaligen Lindenau-Werft in Friedrichsort? Der Eigentümer GNYK weitet seine Verkaufsbemühungen aus – und geht dabei auch auf den Widerstand der Stadt ein, die das Areal weiterhin für Gewerbe nutzen will. Potenzielle Investoren müssen eine Frist beachten.
Kiel. In die Bemühungen der Werft German Naval Yards Kiel (GNYK), das Areal der ehemaligen Lindenau Werft in Friedrichsort zu verkaufen, kommt Bewegung. Die exklusiven Gespräche mit einer Investorengruppe unter Führung der Norddeutschen Grundstücksentwicklungsgesellschaft (NGEG) wurden beendet, ohne dass ein Kaufvertrag abgeschlossen wurde. Nun sind auch andere mögliche Investoren eingeladen worden, ein Angebot abzugeben. Die Frist dafür läuft bis zum 12. Juli.
Wie berichtet will GNYK das geschichtsträchtige Gewerbegelände mit einer Größe von rund 70 000 Quadratmetern verkaufen. Ob dann dort Wohnungen gebaut werden können oder das Areal weiterhin für Gewerbe genutzt wird, ist noch offen. "Die Stadt steht einer Schaffung von Wohnbebauung am Lindenau-Standort derzeit tendenziell negativ gegenüber und präferiert den Erhalt von wassernahen Gewerbeflächen", heißt es in dem Schreiben, das GNYK an potenzielle Käufer verschickt hat und KN-online vorliegt. Die Gespräche mit der NGEG gehen zwar weiter, "die Parteien gehen aber nicht von einem kurzfristigen Kaufvertragsabschluss aus", betont die Werft, die nun auf weitere lukrative Kaufangebote hofft.