Guter Start auf Internationalem Markt
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Auch diese Holzschilder über den Eingängen zum Internationalen Markt gehören zu den Neuerungen dort: Kieler-Woche-Chef Philipp Dornberger und Projektleiterin Julia Kuhlmann freuten sich über den gelungenen Start des Budendorfes auf dem Rathausplatz.
© Quelle: Ulf Dahl
Kiel. Selbst Kieler-Woche-Chef Philipp Dornberger hatte mit so einem nahezu idealen Start nicht gerechnet. Eine einzige Beschwerde habe es zum neuen Becher-System gegeben: "Nahezu lächerlich, wenn man bedenkt, dass wir mal so eben das größte deutsche Pfandsystem mit fast einer Million Becher auf den Weg gebracht haben."
Mitten hinein in Dornbergers Freude über den guten Pfandsystem-Start und sein Lob über die gelungene Gestaltung von Ständen wie bei der Slowakei oder Finnland auf dem Internationalen Markt platzte eine Beschwerde – ausgerechnet von der Finnenstand-Betreiberin Annika Salonen: So eine Sperrung der Besucherströme ab Höhe Rathaus Richtung Hiroshimapark wie am vergangenen Sonntagabend gehe "absolut nicht". Massive Umsatzeinbrüche habe ihr die Sperrung während des Michael-Schulte-Konzerts beschert: "Es kamen ja kaum noch Leute zu mir durch."
Kunden wollen lieber Gläser als Pfandbecher
Der Kieler-Woche-Chef versprach, der Sache nachzugehen, erklärte der zornigen Standbetreiberin aber auch die Notwendigkeit, bei drohender Überfüllung den Rathausplatz und manche Durchgänge von und zum Platz zu sperren: "Denn Sicherheit hat in jedem Fall Vorrang."
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Keinen Vorrang hatten die neuen Pfandbecher bei den Standbetreibern gegenüber ihren traditionell verwendeten (Pfand-) Gläsern. „Meine Kunden trinken ihr Bier fast ausschließlich aus den speziell dafür angefertigten Gläsern“, erklärt der Belgien-Standbetreiber Richard Hennes: „Wenn ich Becher an Kunden ausgebe, dann verwenden sie sie als Souvenirs.“
Pfandsystem zur Kieler Woche ist "sinnvoll und funktioniert"
Ähnlich sah es auch am Spanien-Stand auf dem Internationalen Markt zur Kieler Woche 2019 aus. „Wein aus Plastikbechern schmeckt sowieso nicht“, erklärt Stand-Chef Fernando Alvarez. Außerdem verweilten seine Kunden ohnehin lange am Spanien-Stand und sähen damit auch keine Notwendigkeit, Pfandbecher an anderen Kieler-Woche-Standorten zurückzugeben.
Trotz mäßiger Nachfrage nach Pfandbechern teilen beide Gastronomen die Einschätzung: „Grundsätzlich ist das System sinnvoll, und es funktioniert ja auch.“
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An den meisten Stände stimmte die Kasse
Funktioniert hat es in den ersten Tagen offenbar auch finanziell. Am Belgien-Stand floss das Bier vor allem am Abend in Strömen, zum Spanien-Stand pilgerten am Wochenende Hunderte spanische Marinesoldaten von ihren Schiffen nach Dienstschluss zum Feiern nach iberischer Art. Auch andere Standbetreiber hatten bislang kaum Grund zur Klage. Tenor: Wenn es so weitergeht, wird das eine supertolle Kieler Woche.
Nur Silvia Henck machte ein etwas sorgenvolles Gesicht. Mit viel Fantasie, Liebe zum Detail, Zeit und Geld hat sie ihre beiden hölzernen Slowakei-Stände nicht nur – wie gefordert – landestypisch gestaltet, sondern bietet auch ein ungewöhnlich breit sortiertes Essensangebot.
„Wir kochen jeden Tag andere Gerichte, alles frisch, alles original“, erzählt die gebürtige Slowakin, die aber trotzdem eine Sorge quält: „Wir haben fast nur Tellergerichte, aber viel zu wenige Sitzmöglichkeiten.“
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