Brand in der Helmut-Wriedt-Halle Kiel: Kriminalpolizei ermittelt
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Bei einem Brand in der Helmut-Wriedt-Halle ist am Donnerstagabend niemand zu Schaden gekommen.
© Quelle: Ulf Dahl (Symbolbild)
Kiel. In der Helmut-Wriedt-Halle in Kiel hat es am Donnerstagabend gebrannt. Die alarmierte Feuerwehr konnte den Brand schnell löschen, der in einem Toilettenraum ausgebrochen war. In der Halle hielten sich mehrere Sportmannschaften zum Training auf. Verletzt wurde niemand. Einen Feueralarm gab es allerdings auch nicht.
Etwa eine halbe Stunde nach Trainingsbeginn hatten Handballerinnen des THW Kiel Brandgeruch bemerkt. Die Türen zum Gang und den Kabinen war geschlossen, als Trainerin Antje Thormann eine Tür öffnete, zog bereits schwarzer Rauch durch die Gänge. Die 13-köpfige Mannschaft verließ die Halle geschlossen durch die Notausgänge zur Rendsburger Landstraße und alarmierte die Feuerwehr, eine im Spiegelsaal trainierende Tanz- und Turngruppe flüchtete durch den Haupteingang auf den Schulhof der Gemeinschaftsschule Hassee.
Einsatzkräfte von Feuerwehr und Polizei waren innerhalb von fünf Minuten vor Ort. Feuerwehrleute betraten die Halle mit Atemschutzgerät. „Es gab im gesamten Gebäude eine Rauchentwicklung“, sagte Kay Benninghoff von der Berufsfeuerwehr Kiel. „Es hat unten im Kabinenbereich in einem Toilettenraum gebrannt.“ In der Halle befand sich zu diesem Zeitpunkt niemand mehr.
Feueralarm gab es nicht – Obwohl auch die Gesamtschule Hassee die Helmut-Wriedt-Halle nutzt
Die Halle wird von vielen Sportmannschaften genutzt, aber auch von der Gemeinschaftsschule Hassee. Gewarnt wurde an diesem Abend niemand. „Ich finde es extrem merkwürdig, dass es keinen Feueralarm gab“, sagte Nele Harder, Spielerin der ersten Handball-Frauen des THW Kiel, „Die Halle wird ja auch für Schulsport genutzt, da sollte es schon Feuermelder geben.“
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In der Halle entstand nach Angaben der Polizei ein nicht unerheblicher Schaden. Bereits am Donnerstagabend verschaffte sich der Kriminaldauerdienst einen Überblick über die Lage. Laut Polizei sollten am Freitag Ermittlerinnen und Ermittler der Kriminalpolizei den Brandort untersuchen.
Nach einer ersten Einschätzung gehe man von einer „vorsätzlichen Inbrandsetzung“ aus. Erste Befragungen von Zeugen hätten zudem ergeben, dass zum Zeitpunkt der Brandentwicklung mehrere Personen in und an der Halle gesehen worden sein sollen. Ermittlerinnen und Ermittler bittet weitere Zeugen, die Hinweise zu der mutmaßlichen Brandstiftung geben können, sich telefonisch unter 0431/160 3333 bei der Kriminalpolizei zu melden.
KN