Mit einer furiosen Windjammerparade und hochsommerlichen Temperaturen geht die Kieler Woche zu Ende. Nach zwei Jahren Pause war die Stimmung ausgelassen – aber die Sorge, dass die Pandemie durch das Fest angeheizt wurde, ist groß. Die Rückkehr zur Normalität war trotzdem die richtige Entscheidung, kommentiert Kristian Blasel, Leiter der Kieler Lokalredaktion.
Kiel. Was für ein Fest. Die Kieler Woche 2022, das ist keine kühne Prognose, wird in der Geschichte der Stadt einen herausragenden Platz einnehmen. Als eine Kieler Woche, die atmosphärisch von Vertrautem abgewichen ist. Als eine Kieler Woche, über die noch lange diskutiert wurde.
Das liegt natürlich vor allem an der Pandemie. Die Hoffnung, dass wie in den beiden vergangenen Jahren die Inzidenzlage Ende Juni einen Tiefpunkt erreicht, hat sich in diesem Jahr nicht erfüllt. Im Gegenteil, pünktlich zum Großereignis schwappte die Sommerwelle über Schleswig-Holstein. Und auch wenn eine genaue Bilanz erst in einigen Tagen möglich sein wird: Dass die Empfänge und Massenveranstaltungen die Verbreitung des Virus rasant beschleunigt haben, steht außer Frage.