Fähre nach Klaipėda

Mit Haftbefehl gesuchter Lkw-Fahrer will in Kiel die Polizei bestechen

Mit einer Zahlung von 800 Euro wollte der Mann seiner drohenden Gefängnisstrafe entgehen.

Mit einer Zahlung von 800 Euro wollte der Mann seiner drohenden Gefängnisstrafe entgehen.

Kiel. 45 Tage Haft: Diese Strafe erwartete einen 56 Jahre alten Lkw-Fahrer aus der Ukraine, der am Sonntag mit der Fähre von Kiel nach Klaipėda in Litauen fahren wollte. Seine Reaktion: Er versuchte, die Polizisten mit mehreren hundert Euro zu bestechen. So schildert es die Polizei am Dienstag in einer Mitteilung.

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Kurz vor der Abreise wurde der Mann von der Bundespolizei kontrolliert. Dabei stellte sich heraus, dass er bereits per Haftbefehl gesucht wurde. Er war im Dezember 2022 wegen Straßenverkehrsgefährdung zu einer Geldstraße in Höhe von 2498,44 Euro oder ersatzweise 45 Tagen Haft verurteilt worden. Dieser Zahlung war er nach Polizeiangaben bisher nicht nachgekommen. Auch sein Führerschein sollte eingezogen werden.

Summe aus dem Automaten reichte nicht aus, um die Geldstrafe zu begleichen

Gemeinsam mit den Polizisten fuhr der Mann zum nächsten Geldautomaten, um die Geldstrafe vor Ort zu bezahlen. Der Automat gab jedoch nur 800 Euro aus. Weil sich der 56-Jährige nicht ins Gefängnis begeben wollte, beleidigte er die Polizisten auf Ukrainisch. Einer der Polizisten war jedoch ebenfalls der Sprache mächtig. Als der Lkw-Fahrer dies bemerkte, bot er den Beamten nach deren Angaben die 800 Euro Bargeld an, um die „Sache zu vergessen“.

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Dem kamen die Polizisten nicht nach. Stattdessen landete der Mann im Gefängnis und muss sich nun außerdem wegen Beleidigung und Bestechungsversuch verantworten.

Ostuferhafen Kiel: Polizei nahm einen weiteren Mann am Sonntag fest

Einen weiteren Haftbefehl konnte die Polizei am Sonntagabend ebenfalls im Ostuferhafen vollstrecken. Ein 38-jähriger Litauer legte seinen Reisepass zur Kontrolle vor. Auch ihn hatte ein Amtsgericht im Mai 2022 – wegen Trunkenheit im Verkehr – zu einer Geldstrafe in Höhe von 1770 Euro, ersatzweise zu 50 Tagen Ersatzfreiheitsstrafe, verurteilt.

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Der Mann hatte nach Polizeiangaben vom Dienstag bisher nicht gezahlt und konnte es auch an diesem Abend nicht. Also wurde auch er in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert.

KN

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