Unternehmen aus Brunsbüttel soll die Kieler Olympiabrücke sanieren
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Die Olympiabrücke in Kiel soll von einem Stahlbauunternehmen aus Brunsbüttel saniert werden. Die Vorarbeiten laufen laut Angaben des Landesbetriebs Straßenbau und Verkehr bereits.
© Quelle: Frank Peter (Archiv)
Kiel. Ein Stahlbauunternehmen aus Brunsbüttel soll die Olympiabrücke in Kiel sanieren. Wie der Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr (LBV.SH) mitteilte, erhielt die Firma den Zuschlag, die ältere der beiden beschädigten Holtenauer Hochbrücken zu reparieren.
„Wir setzen alles daran, das Nord- und Südufer des Nord-Ostsee-Kanals im Raum Kiel wieder ohne Einschränkungen so schnell wie möglich zu verbinden“, sagte Verkehrsminister Claus Ruhe Madsen (parteilos). Ziel sei neben der Entlastung der Pendlerinnen und Pendler die Befahrbarkeit der beiden Holtenauer Hochbrücken zur Kieler Woche im Juni.
Laut LBV.SH-Direktor Torsten Conradt hat die Baufirma bereits mit den Vorarbeiten begonnen. Aktuell werden ein Treppenturm und ein Fahrstuhl am nördlichen Kanalpfeiler aufgebaut. Diese dienen den Bauexperten zum Materialtransport ins Innere der Brücke. Parallel dazu läuft der Aufbau für ein Hängegerüst an der Olympiabrücke. Es wird im späteren Verlauf für die Arbeiten zur Verstärkung des geschädigten Bereiches durch Stahllamellen an der Brückenunterseite von außen benötigt, erklärt der Landesbetrieb.
Geh- und Radweg wird für die Reparatur der Olympiabrücke gesperrt
Die Arbeiten führen zu Einschränkungen: Der Geh- und Radweg auf der Olympiabrücke muss gesperrt werden, der genaue Termin soll noch bekannt gegeben werden. Die Brücke ist dann für alle voll gesperrt. Wer zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs ist, wird die Prinz-Heinrich-Brücke nutzen müssen.
Die Reparaturen an der Olympiabrücke sollen nach dem aktuellen Planungstand bis zur Kieler Woche andauern und gut 3,4 Millionen Euro kosten – sofern das benötigte Material verfügbar ist. Wie der Landesbetrieb mitteilt, sind Baustähle und Beschichtungsstoffe derzeit schwer zu bekommen. Verkehrsminister Madsen bleibt aber optimistisch, dass die Materialien rechtzeitig geliefert werden. „Dann würde die Olympiabrücke auch rechtzeitig zur Kieler Woche fertig und der Verkehr könnte zumindest vierspurig über die Holtenauer Hochbrücken laufen“, so Madsen.
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Die Gewichtsbeschränkung der Prinz-Heinrich-Brücke würde allerdings weiter bestehen bleiben müssen. Sofern alles gut verläuft, könnte der reguläre Verkehr frühestens im Herbst 2023 über beide Brücken fließen.