Kommandant hatte Angst vor Verschrottung
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Nils Brandt ist Kommandandt der "Gorch Fock". Das Segelschulschiff lief vor 60 Jahren, am 23. August 1958, auf der Hamburger Werft Blohm+Voss vom Stapel. Derzeit wird es für viel Geld überholt.
© Quelle: dpa
Kiel. Kommandant Nils Brandt hatte Sorge vor Verschrottung der "Gorch Fock": Erstmals sei dies Anfang 2017 beim Anstieg der Kosten auf 75 Millionen der Fall gewesen und zuletzt im März, als sie auf bis zu 135 Millionen Euro angestiegen seien. "Durch diese enorme Kostensteigerung habe ich gedacht: Diesen Druck von außen hält die Politik nicht aus."
„Heilfroh“ sei er über die Entscheidung, dass Schiff zu erhalten, sagte der 52 Jahre alte Kapitän zur See. Denn die Bark habe einen hohen Ausbildungswert für die Marine.
Traumjob bei der Marine
Die Ausbildung an Bord habe enormen Einfluss auf das Teambuilding der angehenden Offiziere. „Alleine schafft man nichts an Bord. Das geht von den Kadetten bis zum Kommandanten.“ Für ihn gebe es keinen schöneren Posten bei der Marine. „Das ist mein Traumjob.“
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Am 23. August 1958 war der Dreimaster in Hamburg vom Stapel gelaufen. Im kommenden Frühjahr soll das Schiff zu seinem nächsten Ausbildungstörn starten.
Bis zur Routine vergeht ein halbes Jahr
Brandt freut sich bereits darauf, wenn seine Crew nach dem Start im Heimathafen Kiel wieder alle Segel der Bark setzen wird. Nach der langen Werftzeit brauche die Stammbesatzung ein halbes Jahr, um wieder die nötige Routine für einen Ausbildungstörn mit Kadetten zu haben, sagte er. „Denn ich fange ja mit gut der Hälfte meiner Besatzung bei Null an, weil sich inzwischen viele Personalwechsel ergeben haben.“
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Von dpa