Stiftung Drachensee

Konvoi will Kriegsflüchtlinge mit Behinderungen aus Polen abholen

Die Stiftung Drachensee will Menschen mit Behinderungen von Polen nach Norddeutschland bringen.

Die Stiftung Drachensee will Menschen mit Behinderungen von Polen nach Norddeutschland bringen.

Putins Krieg gegen die Ukraine belastet die gesamte ukrainische Bevölkerung. Doch besonders schwer sind Menschen mit Behinderungen getroffen. Deshalb will die Stiftung Drachensee in den kommenden Tagen mit einem Konvoi aus Kiel Richtung Polen starten, um mindestens 250 Menschen mit Behinderung und ihre Angehörigen in Notunterkünfte in Schleswig-Holstein bringen. „Wir alle in der Stiftung Drachensee haben uns große Sorgen um die Menschen mit Behinderungen in der Ukraine gemacht und überlegt, wie wir helfen können. Daraus entstand dann die Idee hinzufahren“, sagt Vorstandsvorsitzender Jan Wulf-Schnabel.

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Täglich erreichen Wulf-Schnabel dramatische Bilder und Nachrichten aus der Ukraine und dem Grenzgebiet. „Menschen mit Behinderungen werden einfach in den Städten gefunden und müssen geborgen werden“, sagt er. Selbst dann sei die Versorgung schwierig. Barrierefreiheit ist in den Notunterkünften nicht gegeben. Noch dazu würden Menschen mit Behinderungen eher ungern aufgenommen – wegen des erhöhten Pflegebedarfs. Gleichzeitig ist es für Helferinnen und Helfer, in der Ukraine lebensgefährlich. „Eine Dame, die Lebensmittel über die Grenze gebracht hat, ist mittlerweile getötet“, erzählt der Vorstandsvorsitzende.

Mit Hilfsgütern hin, mit Menschen zurück

Geplant ist, dass die barrierefreien Kleinbusse auf der Hinfahrt mit Hilfsgütern beladen werden. Die Stiftung bittet daher um Geldspenden, damit entsprechende Güter, die vor Ort gebraucht werden, spontan gekauft werden können. Um möglichst viele Hilfsgüter einkaufen zu können und die teuren Benzinpreise zu bezahlen, haben viele Mitarbeitende der Stiftung Drachensee selbst angeboten, ihre Corona-Prämie zu spenden.

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Was sie erwartet, wenn sie in Polen eintreffen, beschäftigt die Helfenden, obwohl sie sich täglich mit Menschen mit Behinderungen arbeiten oder leben. „Bei Menschen mit kognitiven Einschränkungen und psychischen Erkrankungen wiegt das Kriegstrauma schwerer.“ Dazu kommt die Sprachbarriere. Deshalb hoffe man, auch möglichst viele Angehörige mitnehmen zu können, die vermitteln können.

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So können Sie helfen

Wer die Stiftung Drachensee bei Fahrt unterstützen möchte, kann das mit einer Spende unter folgendem Konto:

Kontoinhaber: Stiftung Drachensee

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Verwendungszweck: Ukraine-Hilfe für Menschen mit Behinderungen

IBAN DE76 2105 0170 0090 0338 04

Spenden sind einkommensteuerlich besonders begünstigt. Für die Spendenquittung die Anschrift im Verwendungszweck angeben.

KN

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