Die aktuelle Ausstellung im Stadtmuseum Warleberger Hof ist diesmal nicht Plakaten oder Gemälden aus der Sammlung gewidmet, sondern spürt – ebenfalls mit erstaunlichen eigenen Exponaten – dem Wandel der Industrielandschaft rund um die Kieler Förde seit 1945 nach.
Kiel.Kleines Geschwindigkeitsduell im altehrwürdigen Warleberger Hof: Dr. Johannes Rosenplänter, Leiter des Kieler Stadt- und Schifffahrtsmuseums, und die Kuratorin Karoline Liebler packen am imaginären Fließband hektisch Konservendosen. In Zeiten des Wirtschaftswunders hätten die kleinen Fehlgriffe dabei der zuständigen Vorarbeiterin vermutlich ein paar tadelnde Falten auf die Stirn gezaubert. Heute ist es eine hübsch platzierte „Mitmachstation“ in der neuen Ausstellung des Kieler Stadtmuseums.
Die Historikerin Liebler hat die sehenswerte Schau „Made in Kiel“ zum Abschluss ihres Volontariats konzipiert. Sie spürt darin dem erstaunlich vielfältigen „produzierenden Gewerbe“ in der Landeshauptstadt nach. In den vier Erdgeschossräumen sind vier Zeitabschnitte – seit Ende des Zweiten Weltkriegs und bis heute – mit Fotos und Exponaten angerissen.