Mit Picasso zur Facepainting-WM
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Seit 2013 schminkt Grischa Stuer Tiermotive in Kindergesichter. Die siebenjährige Tabita hat sich für einen Tiger entschieden.
© Quelle: Sven Janssen
Kiel. Angefangen hat alles 2013, als Grischa Stuers Tochter Tomma in ein Alter kam, in dem sie gerne Tiergesichter aufgemalt bekommen wollte. „Damals habe ich Schminksachen und ein Buch gekauft und einfach angefangen“, erinnert sich Stuer. Mittlerweile hat die zweifache Mutter an der International Face Painting School von Olga Murasev einen einjährigen Online-Kurs belegt.
Hygienevorschriften durch Video-Tutorials
Über Video-Tutorials und Kontakt über Facebook hat die Kielerin nicht nur Schminktechniken gelernt, sondern sich auch mit Hygienevorschriften, Produkten und Farbenlehre beschäftigt. Geübt hat sie dabei häufig an ihren Kindern Tomma (7) und Joon (5). „Irgendwann hatten sie aber keine Lust mehr, dauernd als Versuchskaninchen herzuhalten“, sagt Stuer und muss lachen.
Schnellschminkerin Grischa Stuer verwandelt Tabita in vier Minuten in eine Tigerin
In vier Minuten zur Tigerin: Grischa Stuer ist ausgebildete Kinderschminkerin und kann in Windeseile Schmetterlinge, Löwen, Tiger oder Einhörner in Kindergesichter zaubern.
Anhand 46 verschiedener Motive hat die Künstlerin während ihrer Ausbildung Techniken und Theorien gelernt, viele davon längst verinnerlicht. Für einige Tierkreationen in Kindergesichtern benötigt sie weniger als vier Minuten. Die 48-Jährige trägt aber nicht nur Tiermotive auf, sondern ist auch Body-Painterin. Bei dieser Form werden Körper oder Teile davon in Kunstwerke verwandelt. Grischa Stuer hat sich auf Gesichter spezialisiert.
Qualifikation für Facepainting-WM in Klagenfurt
Und das mit Erfolg. Mitte Juli 2019 nimmt sie bei der Weltmeisterschaft in Klagenfurt, den „World Bodypainting Awards“, in der Kategorie „Facepainting“ teil. Qualifiziert hat sich Stuer mit einem Picasso-Kubismus, den sie bei einer Weiterbildung auf das Gesicht eines Modells zauberte.
Unter den Teilnehmerin ist auch die Ausbilderin
Dass Stuer als eine von rund 400 Teilnehmerinnen – darunter auch ihre Ausbilderin Olga Murasev – nach Österreich fährt, war zunächst nicht geplant. Eigentlich wollte sie nur nach Klagenfurt, um sich bei Workshops inspirieren zu lassen, neue Ideen und Techniken aufzuschnappen. Die Bewerbung entstand eher aus einer Laune heraus. Als dann aber die Zusage kam, war die Freude groß. Dennoch lautet ihr Motto: „Dabei sein ist alles.“