Reparatur vor dem Abschluss: Ab September freie Fahrt über die Olympiabrücke
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Die Reparatur der Olympiabrücke ist fast beendet. Das „Pflaster“ aus Stahlplatten sitzt unter der Brücke.
© Quelle: Frank Behling
Kiel. Acht Monate nach dem Zusammenstoß eines Krans mit den beiden Holtenauer Hochbrücken über den Nord-Ostsee-Kanal ist der erste Meilenstein erreicht: Die Reparatur der Olympiabrücke steht vor dem Abschluss. „Damit wird die Olympiabrücke ab September wieder auf drei Spuren befahrbar sein. Vor allem aber entfallen die Umleitungen für den Schwerverkehr“, sagte am Donnerstag Verkehrsstaatssekretär Tobias von der Heide (CDU).
An dem Bauwerk laufen bis etwa Mitte August noch die letzten Reparaturarbeiten. Es stehen die abschließenden Farbarbeiten und der Korrosionsschutz an. Danach folgen bis Anfang September umfangreiche Arbeiten für eine neue Verkehrsführung. In dieser Zeit sind zwei Spuren für den Verkehr nutzbar.
Olympiabrücke: Ab September alle drei Fahrspuren frei
Ab 4. September sollen dann alle drei Fahrspuren der Olympiabrücke wieder uneingeschränkt genutzt werden können. Wie Christoph Köster vom Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr mitteilte, werden zwei Spuren für den Verkehr in Richtung Norden freigegeben. Die dritte Spur ist für den Verkehr stadteinwärts vorgesehen. Auch der Rad- und Gehweg wird dann wieder freigegeben.
Dann entfallen auch die Blitzer an beiden Brückenauffahrten. Die bisher erfolgte Gewichtskontrolle der Lastwagen mit der 12-Tonnen-Grenze fällt weg. Die reparierte Olympiabrücke kann dann uneingeschränkt auch vom Schwerlastverkehr genutzt werden.
Und ab 4. September darf aus der Wik auch wieder in Richtung Norden auf die B503 und die Olympiabrücke gefahren werden. Der Umweg über den Holstein-Kreisel entfällt dann.
Prinz-Heinrich-Brücke kommt im Herbst dran
Im Anschluss laufen die Reparaturarbeiten an der Prinz-Heinrich-Brücke an. Sie soll im Herbst repariert werden und wird daher für den Verkehr gesperrt. Der Auftrag für die Sanierung wurde gerade vergeben. Die Reparatur-Kosten belaufen sich auf 3,5 Millionen Euro für die Olympiabrücke und 2,5 Millionen Euro für die Prinz-Heinrich-Brücke.
Seit dem Zusammenstoß eines finnischen Frachters mit beiden Holtenauer Brücken im vergangenen November fließt der komplette Straßenverkehr – nach anfänglicher Vollsperrung – für Fahrzeuge bis zwölf Tonnen zweispurig über die Prinz-Heinrich-Brücke. „Das wird sich zwischen Ende August und Anfang September dann schrittweise umkehren“, sagte Köster. An der Olympiabrücke laufen aktuell noch die letzten Stahlbauarbeiten.
„Unser Ziel war es, beide Brücken bis zum Ende des Jahres wieder für den Verkehr uneingeschränkt freigeben zu können. Und das wird eingehalten“, sagt Staatssekretär Tobias von der Heide (CDU). Gleichzeitig zeigt er sich zuversichtlich, „dass sich die Einschränkungen für den Schiffsverkehr auf dem Nord-Ostsee-Kanal in Grenzen halten werden“.
Gerüst wird an der Prinz-Heinrich-Brücke montiert
An der Unterseite der Olympiabrücke wurden jüngst die letzten drei von 18 Stahlblechen montiert. Jetzt müssen nur noch Korrosionsschutz und Farbanstrich drauf, dann kann mit dem Rückbau von Gerüst und Baustelle auf der Brücke begonnen werden. Das Gerüst wird danach an der Prinz-Heinrich-Brücke montiert. Deren Reparatur gilt als etwas einfacher, da die Konstruktion robuster als die der älteren Olympiabrücke ist.
Zeitgleich mit der Reparatur der Prinz-Heinrich-Brücke will der Landesbetrieb auch die Chance zur Sanierung der stadteinwärts gehenden Richtungsfahrbahn der B503 zwischen Brücke und Holsteinkreisel anpacken. „Die Sanierung des Straßenbelags wäre hier zwar erst in zwei Jahren dran gewesen. In Anbetracht der Lage haben wir das aber vorgezogen, das wird für weniger Behinderungen sorgen“, so Köster. Die Auffahrt von der Projensdorferstraße beim Skoda-Autohaus wird dann gesperrt und auch die Auffahrt aus der Wik durch den Tunnel in Richtung Süden ist dann bis November dicht. Ende November sollen dann alle Umleitungen aufgehoben werden.
Kran auf dem Frachter „Meri“ rammte die Holtenauer Hochbrücken im November
Die beiden Holtenauer Hochbrücken waren am 30. November von einem Maschinenturm eines Hafenmobilkrans gerammt worden. Der Kran stand an Deck des finnischen Frachters „Meri“. Der Kran der Firma Liebherr aus Rostock war etwa zwei Meter höher als erlaubt.
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KN