Parkärger: 28 Stellplätze fallen weg
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Bislang darf in der Hasselmannstraße am Kieler Südfriedhof noch auf großen Teilen des Gehwegs geparkt werden.
© Quelle: Frank Peter
Kiel. An der Hasselmannstraße im Stadtteil Südfriedhof fallen demnächst 28 Parkplätze weg. Grund: Rollstuhlfahrer und Eltern mit Kinderwagen kommen auf dem Gehweg nicht mehr durch. Schräg geparkte Autos blockieren auf dem Fußweg zu viel Raum.
Ortsbeirat stimmt neuem Parkkonzept zu
Martin Klein von der Verkehrsabteilung des Tiefbauamts erläuterte im Ortsbeirat Mitte, nach den Sommerferien werde das Schrägparken an der Hasselmannstraße durch eine Regelung ersetzt, nach der an der Straße auf beiden Seiten nur noch längs parallel zum Fußweg geparkt werden darf. Dann reiche die Gehwegbreite von 2,50 Meter wieder aus. Das kostet allerdings Parkraum. Der Ortsbeirat hat das Parkkonzept nach kurzer Diskussion mit 8:1 Stimmen angenommen.
Machtwort vom Beiratsvorsitzenden
Den Durchbruch schaffte der Beiratsvorsitzende Max Dregelies (SPD) mit einer Art Machtwort. Eine Rollstuhlfahrerin habe dem Ortsbeirat mitgeteilt, sie könne manchmal das Haus nicht mehr verlassen, weil sie vor der Haustür nicht weiterkomme. „Wenn Menschen den öffentlichen Raum nicht mehr nutzen können, ist für mich Ende der Diskussion“, sagte Dregelies. Aus dem Zuschauerraum hatte der CDU-Ratsherr Rainer Kreutz zuvor zu bedenken gegeben, der Wegfall von 28 Stellplätzen sei „eine ziemlich radikale Maßnahme“. Die Zahl der Autos werde ja nicht sinken. Dregelies sagte zu, er werde für den Ortsbeirat die Betreiber der nahegelegenen Supermärkte Rewe und Lidl sowie das Plaza-Center mit dem Wunsch kontaktieren, außerhalb ihrer Öffnungszeiten Teile ihrer Parkflächen der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen – gegebenenfalls kostenpflichtig. Dregelies: „Es gibt keinen Anspruch auf gebührenfreien Parkraum.“
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KN