Dauerparkende Wohnmobile, die über Wochen und Monate Parkraum vernichten und dafür keine Gebühren zahlen, sind ein Dorn im Auge von vielen Autofahrern. Das zeigt die große Parkumfrage von KN-online. Eine Verschärfung der Parkregelungen für die rollenden Häuser ist jedoch nicht in Sicht.
Kiel. Auf dem Wilhelmplatz, entlang der Eckernförder Straße, auf dem Klugeparkplatz in Projensdorf überall die gleichen Bilder: Dauerparkende Wohnmobile, die über mehrere Wochen und Monate nicht bewegt werden und somit den ohnehin in Kiel herrschenden Parkdruck erhöhen. Die Ergebnisse der Park-Umfrage der Kieler Nachrichten zeigen, dass innerhalb der Bevölkerung große Unzufriedenheit wegen der Langzeit-Blockierer besteht, die ihre platzeinnehmenden Fahrzeuge kostenlos abstellen können. Hoffnung auf eine zeitnahe Änderung des Freiparkens erteilt die Stadt eine Absage.
81,4 Prozent der rund 4500 Teilnehmenden sprechen sich dafür aus, dass Wohnmobilisten ihre Fahrzeuge nicht mehr kostenlos abstellen dürfen. Um den Dauerparkern einen Riegel vorzuschieben, fehlt der Stadt allerdings die gesetzliche Handhabe. „Ein Verbot des Parkens von Wohnmobilen in Wohnquartieren per StVO-Parkverbotsbeschilderung ist nicht möglich“, sagt Ordnungsamtsleiter Frank Festersen. „Wohnmobile dürfen so abgestellt und geparkt werden wie übliche Pkw. Sie dürfen also am Straßenrand dauerparken, sofern der Platz für die Breite des Fahrzeugs ausreicht.“ Dabei gilt, dass zum Parken der rechte Seitenstreifen benutzt werden muss. Ist ein solcher nicht vorhanden, muss am rechten Fahrbahnrand geparkt werden.