Plakataktion und Kontrollen
Mit einer Plakataktion und verstärkten Kontrollen will die Polizei in Kiel einer Unfallursache entgegen wirken: der falschen Fahrbahnnutzung durch Radfahrer. Viele Radunfälle gingen auf dieses Fehlverhalten zurück. Der ADFC begrüßt die Aktion, fordert aber auch mehr Informationsangebote.
Kiel. „Einmal anhalten und absteigen, bitte“, sagt Sven Petersen, und unterbindet damit an diesem Vormittag an der Eckernförder Straße einen der häufigsten Regelverstöße von Radfahrerinnen und Radfahrern: die falsche Fahrbahnnutzung. Petersen, in der Kieler Polizeidirektion für Prävention zuständig, erklärt der angehaltenen Radfahrerin, dass sie mit ihrem Gefährt auf der falschen Seite unterwegs ist. Die Fahrt Richtung Innenstadt ist nur auf dem Radweg rechts der Fahrbahn erlaubt.
Das Rechtsfahrgebot kennt wahrscheinlich jeder seit der Verkehrserziehung in der Grundschule. Und doch wird es regelmäßig missachtet – Unfälle und Verletzte sind die Folge. Die Kieler Polizei, die Stadt sowie die Landesverkehrswacht starten nun die Plakataktion „Stopp! Du fährst auf der falschen Seite!“, um das Problem wieder stärker ins Bewusstsein zu rufen. Zudem kündigt die Polizei verstärkte Kontrollen von Radfahrerinnen und Radfahrern an. Der Allgemeine Fahrrad-Club Schleswig-Holstein (ADFC) begrüßt die Aktion, sieht aber auch andere Problemursachen.