Direkt in den Rat gewählt

Pollmann, der Stimmenprimus von Kiel

Foto: Schon am Wahlabend konnte Daniel Pollmann mit dem Ergebnis der SPD zufrieden sein – vor allem mit seinem eigenen.

Schon am Wahlabend konnte Daniel Pollmann mit dem Ergebnis der SPD zufrieden sein – vor allem mit seinem eigenen.

Kiel. „Da war ich baff. Das hätte ich mir im Leben nie erträumt. Ich bin stolz, aber ich bleibe auf dem Teppich“, kommentiert Daniel Pollmann das Spitzenergebnis. Auf dem Ostufer war der 34-Jähirge schon vor der Wahl kein Unbekannter. Fünf Jahre lang leitete er als Vorsitzender den Ortsbeirat Ellerbek/Wellingdorf. „Gegrüßt wurde ich schon vorher, aber jetzt sprechen mich die Leute sogar mit Namen an.“  Der Mann, der sich selbst als zurückhaltend und ruhig beschreibt, genießt die Aufmerksamkeit offensichtlich. Schon mit 13, während seine Mitschüler auf der Realschule in einem Dorf am Niederrhein die Bravo lasen, habe er Nachrichtenmagazine und Tageszeitungen studiert. Und obwohl ihn niemand zur Politik animierte, wollte er unbedingt in die SPD eintreten. „Ich musste aber noch warten, bis ich 14 war.“

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Lange Zeit blieb es bei reinem Parteiengagement auf Orts- und Stadtebene. Jetzt will er seinen Wahlkreis Ellerbek/Wellingdorf und mit vier weiteren Ratsherren das Ostufer in Kiels Stadtparlament vertreten. „Aber natürlich steht weiterhin mein Beruf an erster Stelle“, stellt er klar. Bei einem Einkaufsradiosender erstellt der gelernte IT-Systemkaufmann die Beschallungskonzepte für Einzelhändler. Mit seiner Freundin Joanna (31), die er einst über das Internet kennenlernte und für die er aus seinem niederrheinischen Dorf nach Kiel gezogen ist, lebt er seit 16 Jahren zusammen; Heirat und Kinder seien aber kein Thema.

Viel Kraft steckt Pollmann in den Sport, wenn er viermal wöchentlich im Fitnesscenter schwitzt. Die meiste Freizeit aber geht ins Ehrenamt. Rund zweieinhalb Stunden täglich investiert er in Ortsbeirat und Partei. Als Ratsherr rechnet er künftig mit noch mehr Stunden. Pollmann lacht. „Mir bringt Politik ja Spaß.“ Mit einem aufregenden Thema geht es in dieser Woche weiter. Die Kooperationsgespräche stehen an. Wer will im Rat mit wem? Pollmann am liebsten mit den Grünen.

KN

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