Newsletter „Kiel mittendrin“

Quo Vadis, Kieler Innenstadt?

Liebe Leserinnen und Leser,

die schlechten Nachrichten aus dem Handel reißen einfach nicht ab - und beschäftigen uns als Redaktion und unsere Leser auch in dieser Woche: Von Hugo Hamann bis C&A, nicht zu vergessen die Gerüchte über ein mögliches bevorstehendes Aus des Primark-Standorts: Immer mehr Geschäfte in Kiel haben, wie berichtet, zum Jahresende aufgegeben oder machen zu. Innenstadt-Händler stehen unter großem Druck. Das ist eins der dominierenden Probleme in der Landeshauptstadt, denen wir langfristig nachgehen. Ankündigungen über Geschäftsaufgaben, auch wie die von Lykkelig Liv kurz vor Weihnachten, erhalten stets eine hohe Aufmerksamkeit, zählen auch online zu den Artikeln mit den meisten Klicks (siehe unten). Sie können sicher sein: Wir bleiben an diesem Dauer-Thema, das sich offenbar zuspitzt, dran.

Ein zweites Problemfeld ist auch in Kiel die Überlastung von Rettungsdiensten. Mein Kollege Florian Sötje hat die Leitstelle Mitte besucht und insbesondere von den starken Herausforderungen durch die sogenannten Bagatelleinsätze erfahren. Tenor: Die Mitarbeiter seien „zunehmend genervt“. Ähnliches haben mir zwei Notfallsanitäter des Deutschen Roten Kreuzes berichtet, die ich kurz vor Weihnachten für eine Reportage im Einsatz begleitet habe. Vom Nadelstich im Finger bis zur „Atemnot“ wegen Schnupfens - man kann es gar nicht oft genug betonen, dass solche Beschwerden kein Fall für den Notruf 112 sind. Allerdings ist, und das weiß ich aus persönlicher Erfahrung an Heiligabend, auch die ärztliche Bereitschafts-Hotline 116117 mitunter so überlastet, dass man nicht mal in der Warteschleife landet, sondern direkt aus der Leitung geworfen wird. Insbesondere an Tagen wie Weihnachten oder Silvester bleibt hilfebedürftigen Patienten oft nichts anderes übrig, als die 112 zu wählen.

Apropos Silvester. Die Nacht hat die Einsatzkräfte nicht nur in Berlin, sondern auch in Kiel in Atem gehalten - wenn auch nicht im vergleichbaren Ausmaß. Meine Kollegin Anne Holbach hat mit Kiels Feuerwehrchef Hinz gesprochen. Lesen Sie hier, wie er die Angriffe auf Helfer einschätzt - und was er nun fordert.

In den Schlagzeilen war auch der Theodor-Heuss-Ring, und zwar mit guten Nachrichten über die Luftqualität. Der Stickoxid-Ausstoß geht weiter zurück. Die Luftfilteranlagen sollen bleiben. Für die Stadt bedeutete übrigens der Einsatz des mobilen Blitzer am Ring, der Temposünder aufspürt, im vergangenen Jahr durch Bußgelder ein Plus von 3,5 Millionen Euro fürs Stadtsäckel.

 

Bauprojekt der Woche

Was wird aus dem Gelände des Britischen Yacht Clubs in Kiel? Der Yacht Service Kiel mit seinem Konzept „Open City Bay“ ist der Favorit der Vergabekommission zur Entwicklung des Sahnegrundstücks im Stadtteil Pries. Die Entscheidung löste massive Kritik aus. Die Betreiber wehren sich – und präsentieren jetzt ihr Konzept der Öffentlichkeit.

 

Gastro-Tipp der Woche

Bisher scheiterten alle Versuche den Eckener Platz, als zentralen Treffpunkt in Kiel-Holtenau wiederzubeleben. Mit seinem am 1. Dezember neu eröffneten Mo‘s Café will der 22-jährige Holtenauer Felix Thielebein seinen Teil dazu beitragen.

 

Zitat der Woche

Wenn die allgemeine Entwicklung so weitergeht wie bisher, wird es auch für die Kieler City fatal.

Bert Stach, Fachbereichsleiter Einzelhandel bei Verdi Nord

 

Meistgelesen in Kiel auf KN-online.de

Unsere Top-Klicks der Woche auf KN-online.de:

Nummer 1: Sprayer hinterließen eine Botschaft an einer Feuerwache in Kiel - eine kleine Liebeserklärung inklusive:

Nummer 2: Primark schließt Filialen: Droht dem Store in Kiel das Aus?

Nummer 3: So viel Geld spielt der mobile Blitzer am Theodor-Heuss-Ring in Kiel ein:

 

Meine Kieler Lieblingsgeschichte

Eine Geschichte, die Betroffenen Mut machen kann, ist die des Kielers Martin Petersen - und wie er mit Ende 40 seine erste Festanstellung gefunden hat. Denn Depressionen haben sein Leben in den persönlichen Krisenmodus geführt. Nun ist er stolz, dass er eine Perspektive gefunden hat - und schätzt die Hilfe, die er erhielt. Jeder kann, durch Schicksalsschläge oder Erkrankungen, aus der Bahn geworfen werden. Depressionen können eine Folge sein. Ein offener Umgang damit trägt nicht nur dazu bei, dass einem geholfen wird, sondern auch zur Enttabuisierung von psychischen Krankheiten.

Gerade in der dunklen Jahreszeit, die uns ja noch einige Wochen begleiten wird, drücken Sorgen auf die Grundstimmung. Wer mehr über Prävention und den Umgang mit Depressionen erfahren möchte, dem lege ich eine besondere Folge unseres Podcasts „Wohldosiert - der Gesundheitspodcast der Kieler Nachrichten“ ans Herz. Der Kieler UKSH-Experte Jabin Kanczok gibt erhellende Tipps:

 

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Ich wünsche Ihnen einen schönen Abend,

Ihre Rieke Beckwermert, Reporterin der Kieler Lokalredaktion

 

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