Schleusentor wird doch repariert
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Der Frachter „Akacia“ sorgte für die bislang schwerste Havarie in einer Schleusenkammer. Am Dienstag machte das Schiff wieder in der Südschleuse fest.
© Quelle: Frank Behling
Kiel. Der Frachter „Akacia“ hatte am 19. Februar kurz vor Mitternacht das fördeseitige Schleusentor der Südkammer fast durchbrochen. Die Reederei hat das Schiff inzwischen repariert. Am Dienstag machte die „Akacia“ nach acht Monaten wieder in der Südschleuse fest, fast an derselben Stelle wie im Februar. Diesmal aber nutzte die „Akacia“ den Kieler Schlepper „Stein“ als Stopphilfe fürs Einlaufen.
Reparatur schneller als Neubau
Seit der Havarie im Februar hat sich einiges getan. Das in zwei Teile zerschnittene „Schleusentor 1“ liegt seit Ostern bei der Werft German Naval Yards im Dock 8a und wurde dort eingehend untersucht. Eines der beiden Reservetore wurde eingebaut.
Nach der Erstellung eines Gutachtens ist jetzt die Entscheidung zur Zukunft des rund 1000 Tonnen schweren und über 100 Jahre alten Tores gefallen. Die Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt habe gemeinsam mit dem Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Kiel-Holtenau entschieden, das havarierte Tor zu reparieren, teilte gestern GWDS-Sprecherin Claudia Thoma mit.
Reparatur kostet 16 Millionen Euro
Wie teuer die Reparatur wird, hängt von diversen Faktoren ab. „Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft und der Bundesstelle für Seeunfalluntersuchung laufen noch. Sobald diese abgeschlossen sind und die Schadenshöhe feststeht, werden wir unsere Ansprüche geltend machen“, sagte Thoma. Aufgrund bisheriger Havarieschäden und der Kalkulation für Werftarbeiten wird nach KN-Informationen für die Reparatur ein Betrag von mindestens 16 Millionen Euro veranschlagt.
Der Auftrag soll im Rahmen einer Ausschreibung im ersten Quartal nächsten Jahres vergeben werden. Die Initiative Kiel-Canal hatte sich für die schnellste Art der Reparatur ausgesprochen.