Verstärkte Nachfrage in Kiel
Ob Schulangst, Konflikte in der Klasse oder Verhaltensauffälligkeiten: Die Pandemie hat viele Problemlagen in Schulen verschärft, erzählen Schulsozialarbeiterinnen aus Kiel. Eine Auswertung des Jugendamtes zeigt, dass immer mehr Kinder und Jugendliche in der Landeshauptstadt ihre Hilfe suchen.
Kiel. Schulsozialarbeiter werden in Kiel immer stärker in Anspruch genommen: Im Schuljahr 2021/21 dokumentierte das Jugendamt 10 418 Kontakte von Schülerinnen und Schülern, Lehrkräften und Eltern, die Hilfe suchten. Das waren vier Prozent mehr als im Vorjahr.
„Während Corona haben sich viele Problemlagen verstärkt“, sagt Rebecca Münster. Die Schulsozialarbeiterin hat eine Dreiviertelstelle an der Gemeinschaftsschule Friedrichsort, wo sie im Team mit Patrick Langner und Sandra Rolof für knapp 1000 Kinder und Jugendliche zuständig ist. „Der allgemeine Druck ist gewachsen – in den Familien, aber auch bei den Lehrern.“ Von allen Seiten erlebe sie mehr Anfragen, sagt Rolof. Sie ist auch an der Fritz-Reuter-Schule Ansprechpartnerin für rund 380 Kinder.