Sprechende Infotafeln: So könnten Sehbehinderte besser mit dem Bus fahren
Sehbehinderte und Blinde haben Probleme beim barrierearmen Zugang zum ÖPNV wie hier am Knotenpunkt am Hauptbahnhof. Jürgen Trinkus (l.) und Philip Pieper müssen den Stock festhalten und gleichzeitig mit dem Smartphone versuchen, die erforderlichen Informationen zu bekommen. Bei Gedränge und lauten Umgebungsgeräuschen ist das eine besondere Herausforderung.
Eine Ansage auf Knopfdruck, welcher Bus kommt: Diese und weitere Verbesserungen der Barrierefreiheit an Haltestellen könnten die Mobilität sehbehinderter Menschen in Kiel verbessern. Zwei Mitglieder des Beirats für Menschen mit Behinderung zeigen wie.
Kiel.Auch ein Mülleimer an der Bushaltestelle kann ein Hindernis sein. Jürgen Trinkus, 66 Jahre alt und blind, hat mit seinem Blindenstock nicht richtig gependelt. Kurz läuft er gegen den Mülleimer, tastet sich mit dem Stock schnell daran vorbei, sucht die weißen Bodenindikatoren, weiße geriffelte Leitstreifen. Unsicher bleibt er stehen. In wenigen Minuten soll an dieser Stelle „seine Linie 52“ an Haltestelle D1 halten. Das hat die App auf dem Smartphone verraten. Jürgen Trinkus möchte den Bus am Hauptbahnhof Richtung Krummbogen erwischen und nach Hause im Stadtteil Südfriedhof fahren. Aber wie soll er erkennen, dass es seine Linie ist, die am Bussteig hält? Manchmal hilft ein Busfahrer, wenn der die Situation erkennt. Aber das klappt nicht immer. „Eine sprechende Infotafel würde helfen“, sagt Trinkus.
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