Stabile Mieten statt Gewinnabführung
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Auf „Marthas Insel“ zwischen Bahngleisen, Sophienblatt und Marthastraße wird bereits gearbeitet: Bis 2020 sollen die ersten der 300 neuen Wohnungen entstehen. 80 davon will die Stadt kaufen und bezahlbar vermieten.
© Quelle: Frank Peter
Kiel. Wirklich mehr bezahlbaren Wohnraum könne die neue Gesellschaft (Kiwog) in Kiel nur unter bestimmten Voraussetzungen schaffen. Die hat das Bündnis nun in einer Erklärung konkretisiert. So müsse die Kiwog dauerhaft von der Pflicht entbunden werden, Gewinne an die Stadt abzuführen. Vielmehr sollten diese dazu dienen, Wohnungen in Stand zu halten und das Mietniveau „deutlich unterhalb der Mietspiegelwerte vergleichbarer Wohnungen“ zu stabilisieren. Schon vor 20 Jahren gab es laut der Erklärung Streit über hohe Gewinnabführungen der damaligen KWG an die Stadt. Dadurch habe Geld für Neubau oder Instandhaltung gefehlt und dies den Mietenanstieg begünstigt.
Kiwog sollte zehn Prozent des Wohnungsbestandes vorweisen
Um einen „spürbaren Einfluss“ auf den Kieler Wohnungsmarkt ausüben zu können, müsse die Kiwog mittel- bis langfristig einen Mindestanteil von zehn Prozent des Wohnungsbestandes (13000 Wohnungen) in möglichst vielen verschiedenen Quartieren vorweisen können – sei es durch Neubau, Wohnungskauf, Anmietung oder Pacht. Aus Sicht von Sozialdezernent Gerwin Stöcken liegt dieses Ziel jedoch „in weiter Ferne“. Hier greife das Bündnis „weit voraus“. „Ich hatte der Ratsversammlung eine anzustrebende Größe von 4000 Wohneinheiten genannt“, erklärte Stöcken auf Nachfrage: „Und dies erscheint mir schon sehr ambitioniert.“ Ziel sei es, insbesondere solche Menschen mit Wohnraum zu versorgen, die dies aus eigener Kraft nicht schaffen könnten.
KN