Stadt Kiel zufrieden mit Jubiläumsjahr
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Ein geradezu unerwartet erfolgreiches Produkt des Jubiläumsjahres war das "Democracy"-Shirt des Museumscafés "Der Alte Mann", das Oberbürgermeister Ulf Kämpfer zum Fazit trug. Rolf Fischer, Renate Treutel und Doris Tillmann (v. li.) standen ihm zur Seite.
© Quelle: Ulf Dahl
Kiel. "Rückblickend ein ganz großes Dankeschön" richtete der Verwaltungschef in der Fischhalle an alle Akteure, die für die unterschiedlichen städtischen Veranstaltungen, Produktionen und Erzeugnisse verantwortlich zeichneten. Aber es seien auch "viele einfach mit auf den Zug aufgesprungen", erinnerte er beispielsweise an das Theaterstück "Negenteihn-Achtteihn" an der Niederdeutschen Bühne. Kulturdezernentin Renate Treutel, die erst im Jahresverlauf dieses Amt antrat, beobachtete: "Es wurde ein Feuerwerk abgebrannt." Ihr zufolge brach sich auf vielfältige Weise Kreativität Bahn, zum Beispiel durch das Streetart-Motto "Reloveution" im öffentlichen Raum.
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Ganz konkret beziffern konnte den Erfolg des Jahres Doris Tillmann, Chefin des Stadtmuseums: 43.000 Besucher seien bisher in der zentralen Ausstellung im Schifffahrtsmuseum gewesen, darunter 100 Schulklassen und als "erfolgreiches Experiment" auch 1000 Angehörige der Bundeswehr. Folgerichtig wurde die Ausstellung bis zum 6. Oktober verlängert. Außerdem habe sich in diesem Jubiläumsjahr ein alter Disput etwas entspannt: "Die Erforschung der Revolution dient heute nicht mehr der Schärfung politischer Kontroversen."
Es brachen auch Konflikte auf
Das sahen zwar nicht alle Besucher der Pressekonferenz so. Auch Oberbürgermeister Ulf Kämpfer verwies auf Dispute zur zentralen Erinnerungsfeier Anfang November, das Datum und die dort Aufgetretenen seien immer noch in der Lage, Unterschiede "zu triggern im linken Lager" und darüber hinaus, wie an einem Artikel der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" deutlich geworden sei. Genau das sei aber spannend, findet Kämpfer. "Doch das Gros war positiv", sagte Tillmann, die Stadt habe "den Spannungsbogen gut gehalten", so Treutel – und mit der Entscheidung zum Iltisbunker stehe ebenso eine weitere Fortführung des Jubiläumsjahres an wie die Pflicht wachse, die "Revolutionsgräber auf dem Friedhof Eichhof zu pflegen", woran Fischer erinnerte.
Kiel ist bekannter geworden
Kiel sei in jedem Fall durch das Jubiläumsjahr bekannter geworden und die Ereignisse würden als "Meilenstein auf dem Weg zu Selbstbestimmung und Demokratie" wahrgenommen, so Tillmann. Diese Wahrnehmung gilt es jetzt nicht nur in Kiel zu verstetigen.
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