Girls' Day

Technik-Spaß beim Löten

Foto: Dilay Cucunel (12, gelb) und Mareike Tews (12) löten beim Girls' Day eine eigene LED-Leuchtkugel.

Dilay Cucunel (12, gelb) und Mareike Tews (12) löten beim Girls' Day eine eigene LED-Leuchtkugel.

Kiel. „Die Mädchen bekommen LEDs in den Farben rot, grün und blau, die sie zusammen mit einem Schalter, Widerständen und Kabeln an einer Platine befestigen können“, erklärt Johannes Bläsi, der wie seine Kollegin Stefanie Lehmann wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Elektrotechnik der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel ist. „Wenn alle Farben gleich stark leuchten, sieht das Licht für unsere Augen weiß aus“, erklärt Bläsi den Mädchen. „Ihr könnt die LEDs aber auch unterschiedlich stark dimmen und den Tischtennisball so in verschiedenen Farben leuchten lassen.“

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Bevor die Kugeln leuchten, müssen die einzelnen Bauteile allerdings erst einmal sinnvoll miteinander verbunden werden. „Man muss ein bisschen gucken, wo was hinkommt“, erklärt Mia Emily Köpp (11), die gemeinsam mit Klassenkameradin Sina Lindemann (11) aus der Klasse 5c der Hans-Brüggemann-Schule in Bordesholm an einem Lötgerät arbeitet. „Aber eigentlich ist es ziemlich witzig und funktioniert auch ganz gut.“

Girls Day in Kiel: Mädchen bauen LED-Lampen
Girls Day in Kiel: Mädchen bauen LED-Lampen

Einen Grundkurs in Elektrotechnik erhielten am Donnerstag beim Girls Day zehn Fünft- und Sechstklässlerinnen an der Technischen Fakultät der Uni Kiel.

Beim Girls' Day bringt Technik mehr Spaß als in der Schule

Die meisten Mädchen haben von ihren Klassenlehrern von der Aktion erfahren und würden auch im nächsten Jahr wieder am Girls’ Day teilnehmen. „Ich habe so etwas noch nie gemacht und hätte am Anfang gar nicht gedacht, dass ich das hinkriege“, erzählt Lona Abdelrahmen (10), die gemeinsam mit Freundin Leni Ihde (10) vom Thor-Heyerdahl-Gymnasium eine Reihe von Drähten an ihrer Platine befestigt.

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Dass die Mädchen nicht nur richtig viel Spaß haben, sondern auch was lernen, zeigt sich beim Umgang mit den Werkzeugen. So wissen die meisten von ihnen schon nach kurzer Zeit sehr genau, welche Zange sich am besten eignet, um einen Draht zu zertrennen oder die Isolierung von den Kabeln zu entfernen.

Beim Girls' Day sollen Mädchen an technische Berufe herangeführt werden

„Wir wollen die Mädchen mit einem praktischen Beispiel an die Technik heranführen, da viele sich oft gar nicht vorstellen können, was man später damit machen kann“, erzählt Stefanie Lehmann, die früher selbst beim Girls’ Day zum ersten Mal gelötet hat. „Ich hätte früher auch nicht gewusst, was Elektrotechnik eigentlich ist, deshalb weiß ich, wie wichtig es ist, dass man einfach mal reinschnuppern kann.“

Auch bei den anwesenden Mädchen haben technische Berufe bisher nicht wirklich eine Rolle gespielt. Die meisten von ihnen wollten lieber Tierärztin, Anwältin, Polizistin und Grafikdesignerin werden. Als sie am Ende des Vormittags ihre selbst gebauten Leuchtkugeln in den Händen halten, beschließen viele von ihnen dennoch, auch der Elektrotechnik in Zukunft eine Chance zu geben und vielleicht sogar ein Praktikum in dem Bereich zu machen. „Es wäre cool, wenn wir sowas auch mal in der Schule machen könnten“, sagt Mia Emily. „Zu Hause hat man dafür ja nicht die Geräte.“

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KN

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